Beth will nach der Shoppingtour mit ihrer Tochter die Tiefgarage des Einkaufszentrums verlassen. Doch plötzlich brechen Bäume durch den Beton und verwandeln die ehemalige Tiefgarage in einen Urwald. Gemeinsam mit anderen Überlebenden suchen sie nach einem Weg nach draußen, was sich bald als ziemlich
riskantes Unternehmen herausstellt. Zudem wächst das Unbehagen, dass diese Naturkatastrophe sich…mehrBeth will nach der Shoppingtour mit ihrer Tochter die Tiefgarage des Einkaufszentrums verlassen. Doch plötzlich brechen Bäume durch den Beton und verwandeln die ehemalige Tiefgarage in einen Urwald. Gemeinsam mit anderen Überlebenden suchen sie nach einem Weg nach draußen, was sich bald als ziemlich riskantes Unternehmen herausstellt. Zudem wächst das Unbehagen, dass diese Naturkatastrophe sich nicht nur auf die Tiefgarage beschränkt und die Gesetze, wie man sie bis dahin kannte, nicht mehr gelten. Ziemlich schnell mutiert die zivilisierte Gesellschaft zu einem Dasein, in dem der Stärkere gewinnt und einzig der überlebt, der sich anpasst.
"Die Verdammten" von Brett McBean vereint in der deutschen Fassung den Dreiteiler "Concrete Jungle", "Neighbourhood Jungle" und "Suburban Jungle". Gemeinsam hat der Dreiteiler, dass es die Auswirkungen der Naturkatastrophe zeigt und wie die Überlebenden damit umgehen. Da der Roman in drei verschiedenen Zeitebenen spielt, begegnen dem Leser jeweils andere Charaktere als zu Beginn.
Dass die Endzeit beispielsweise nicht durch Krieg oder einem atomaren Ereignis ausbricht, sondern Mutter Natur sich ihr Reich zurückerobert, fand ich sehr originell. Es war sehr interessant zu verfolgen, wie schnell sich so mancher Charakter an die neuen Gegebenheiten angepasst hat oder noch immer der Vergangenheit nachweint. Vor allem hat Brett McBean es geschafft, aus so manchem Charakter mehr herauszuholen als man zu Beginn vermutet, wie z.B. dass ein gewöhnlicher Charakter sich plötzlich als Psychopath entpuppt oder Verhaltensweisen an den Tag legt, mit denen man nie gerechnet hätte. Brett McBean hält damit eine breite Auswahl parat und so mancher Leser wird sich vielleicht fragen, wie man selbst darauf reagieren würde.
Aber abgesehen von den "philosophischen" Überlegungen, zu denen das Buch manchen Leser verleiten mag, Brett McBean versteht sein Handwerk, den Leser zu unterhalten. Der einfache und flüssige Stil des Autors macht es einem leicht, sich in die Geschichte einzulesen - egal in welcher Zeitebene man sich gerade befindet.
Der erste Teil beginnt sehr rasant und spannend und ich hätte mir gewünscht, länger bei den beschriebenen Charakteren verweilen zu dürfen. Im Laufe des zweiten und dritten Teils lässt meiner Meinung nach der Spannungsbogen etwas nach, ohne dass aber die Spannung in den Keller fällt oder gar die Brutalität nachlässt. Man bleibt nichtsdestotrotz an den Seiten gefesselt und verzeiht es dem Autor, dass vereinzelte Details nicht gänzlich logisch erscheinen oder konstruiert wirken.