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Betriebsräte werden zwar gewählt und sind dadurch demokratisch legitimiert, aber das reicht nicht aus: Für wirksame Interessenvertretung brauchen sie ständiges Feedback von und lebendige Auseinandersetzung mit ihren Belegschaften. Dabei kann kritisches Echo fruchtbar sein - problematisch ist hingegen, wenn sich Beschäftigte schweigend abwenden. Wie kommt es dazu, dass Beschäftigte in die Gleichgültigkeit oder Verdrossenheit abwandern? Wie nehmen sie ihre Betriebsräte wahr, und was können diese tun, um der Verdrossenheits-Falle zu entkommen? Diese in der Mitbestimmungsforschung bisher…mehr

Produktbeschreibung
Betriebsräte werden zwar gewählt und sind dadurch demokratisch legitimiert, aber das reicht nicht aus: Für wirksame Interessenvertretung brauchen sie ständiges Feedback von und lebendige Auseinandersetzung mit ihren Belegschaften. Dabei kann kritisches Echo fruchtbar sein - problematisch ist hingegen, wenn sich Beschäftigte schweigend abwenden. Wie kommt es dazu, dass Beschäftigte in die Gleichgültigkeit oder Verdrossenheit abwandern? Wie nehmen sie ihre Betriebsräte wahr, und was können diese tun, um der Verdrossenheits-Falle zu entkommen? Diese in der Mitbestimmungsforschung bisher unterbelichteten Fragen stehen im Zentrum von Musiols Untersuchung. Der Autor wertet Interviews und Gruppendiskussionen sowie Internetforen-Beiträge zur Betriebsratsarbeit aus und entwickelt daraus ein innovatives Modell der Beziehungen zwischen Betriebsrat und Belegschaft. Er lenkt den Blick auf jene Belegschaftsgruppen, denen Selbstbestimmung in der Interessenvertretung wichtig ist ("mischt euch nicht ein"), sowie jene Gruppen, die Mitbestimmung verlangen ("bezieht mich ein"). Betriebsräte stehen vor der Herausforderung, diese widerstreitenden Bedürfnisse zu respektieren und in ihrer alltäglichen Arbeit unter einen Hut zu bringen.