Der Umgang mit der Minderheit der Sinti war geprägt von Abwehr, Misstrauen und Kriminalisierung und hat eine mindestens 200-jährige Geschichte. Rainer Drievers Untersuchung widmet sich der allgemeinen Entwicklung und - parallel dazu - der Situation der Sinti in Göttingen. Sie setzt im Kaiserreich ein und zeigt eine stetige Verfeinerung der Überwachung bis hin zu Fingerabdruckverfahren und der vollständigen Erfassung der Fahrenden. Die Entwicklung dieser Verfolgungsgeschichte kulminierte im Völkermord der Nationalsozialisten, fand damit aber nicht ihr Ende.Der antiziganistische Konsens der Gesellschaft im Nachkriegsdeutschland zeigte sich auch in Göttingen deutlich. Er vereinte Gesellschaft, Kommunen, Behörden und Gerichte. Dabei spielte eine große Rolle, dass der Völkermord an Sinti und Roma keinen Platz im öffentlichen Bewusstsein hatte.
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