In diesem Buch ereignet sich ein Treffen besonderer Art: Der Schriftsteller Thomas Bernhard wird von dem Schriftsteller Andreas Maier durchleuchtet. Thomas Bernhards Prosa, so der Autor Maier, kündet von unausweichlichem Wahrheitsfanatismus. Andreas Maier unterzieht das Prosawerk Bernhards einer radikalen Kritik. Ebenso polemisch wie exakt nimmt er die Bernhardschen Texte in den Blick, wie dies bisher noch keiner getan hat. Der Autor stellt das öffentliche Bild von Bernhard geradezu auf den Kopf, und als Leitfaden der Arbeit liest sich ein gewichtiger Vorwurf an den Kollegen: permanente Verstellung als Stilisierung. Maier schildert minutiös die Selbstaufgabe des Lesers bei der Lektüre Bernhards, und er weist die rhetorischen und kompositorischen Strukturen auf, mit denen die Texte den Leser zu dieser Selbstaufgabe zwingen. Bernhards Genialität besteht für den Prosaisten in der verblüffend perfekten und einfachen Art, den Leser dazu zu bewegen, Werk und Person Thomas Bernhards genau die Bedeutung zuzuschreiben, die Bernhard zugeschrieben haben wollte: nämlich beim Äußersten und Nicht-mehr-Hintergehbaren angekommen zu sein.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.2004Auch ohne Wände steht das Haus
Messerscharf: Andreas Maier entzaubert Thomas Bernhards Prosa
"Dichter beschimpfen Dichter" ist eine schöne Anthologie überschrieben, die bei Reclam Leipzig erschienen ist. Das Phänomen selbst ist wahrscheinlich so alt wie die Literatur: Wo es um Ruhm und Reputation geht, gibt es auch Neid und Mißgunst, und so sind zum Vergnügen des Publikums eine Vielzahl an Kollegenschelten überliefert. Reiht sich Andreas Maier mit seiner Studie über Thomas Bernhard ein in diese Tradition?
Nur bedingt, muß man sagen, denn dafür ist Maiers Arbeit zu sachlich und analytisch. Was er Thomas Bernhard vorwirft, ist gleichwohl mehr, als man es üblicherweise in einer literaturwissenschaftlichen Arbeit findet. Drei Leitthesen, die er anschließend an den Texten expliziert, stellt er seiner Untersuchung, einer überarbeiteten Fassung seiner Dissertation, voran: Thomas Bernhards Prosatexte seien auf Affirmation angelegt, wollen geglaubt werden, schotten sich gegen Kritik und Nachfragen ab. Sie suggerieren ständig, daß in ihnen etwas sehr Bedeutungsvolles verhandelt werde, aber dieses selbst bleibe unbestimmt und inhaltsleer. Sie scheinen das Ergebnis einer außergewöhnlichen Mühe und Anstrengung zu sein, beruhen aber tatsächlich auf einer Vereinfachung und Begrenzung des Materials: Bernhard habe es sich im Gegenteil beim Schreiben und Denken vergleichsweise leicht gemacht.
Andreas Maier, der seine eigenen Texte kunstvoll baut und verwebt, zeigt sich als genauer, kritischer Leser. Seine Methode ist nahezu ausschließlich die der peniblen, textimmanenten Lektüre, der Strukturanalyse, der sezierenden Betrachtung bis in die Mikroebene hinein. Theorien, Diskurse oder Intertexte interessieren ihn nicht, nur bezüglich der autobiographischen Texte zieht er weitere Dokumente heran. Um so beachtlicher sind die Ergebnisse, die er mit diesem Verfahren zutage bringt.
Monomanische Einzelgänger stehen im Zentrum vieler Bernhardscher Werke. Es sind Wissenschaftler oder Künstler, die sich abseits des Establishments mit grundlegenden, revolutionären Arbeiten abmühen, zu tiefen Erkenntnissen vorgedrungen sind, aber auch immer durch die Nähe von Genie und Wahnsinn bedroht sind. Ihre meist monologisch vorgebrachten Gedanken werden nicht hinterfragt - entweder, so Maier, weil der Erzähler wie in den frühen Werken "Frost" oder "Verstörung" nur beobachtender Protokollant oder weil er wie in den späteren Werken ein Gleichgesinnter ist. Maier spricht von einer "manipulativen Leserführung", deren Ziel die Beglaubigung des Erzählten sei - und wo doch Kritik laut werden könnte, kann sich Bernhard auf die durch Sprach- und Erkenntniskritik erreichte ständige Relativierung jedweder Aussagen und Wahrheiten zurückziehen.
Die Inhalte blieben demgegenüber denkbar indifferent. Erschöpfen sich die revolutionären Erkenntnisse der Protagonisten im Frühwerk in tief klingenden, in Wahrheit hohlen oder erklärungsbedürftigen Sentenzen, so werden diese später nurmehr als leeres Zentrum umkreist. Und wenn man ausnahmsweise doch einmal etwas Konkretes erfährt, so handelt es sich um reine Banalitäten, wie Maier vor allem anhand der Romane "Der Untergeher" und "Alte Meister" nicht ohne Polemik aufzeigt. So meint er zu den wenigen Sätzen, die aus Rudolf Weinhebers jahrelang vorbereiteter Arbeit über Felix Mendelssohn Bartholdy in "Der Untergeher" mitgeteilt werden: "Diese Notizen enthalten keinen Gedanken, sondern lediglich Grundinformationen. Um es deutlicher zu sagen: Diese Notizen sind so, als ob ich seit zehn Jahren über Bernhard forschte und mir dann nachts Notizen folgender Art machte: ,1963 Frost veröffentlicht'." Und über Bernhards gesamtes Prosawerk urteilt er: "Bernhard erzeugt ein leerlaufendes System. Es suggeriert Größe, Wahrheit, Tiefe, Leistung, Anstrengung, einen geradezu heldisch-sisyphotischen Kampf. Aber es ist einfach nichts davon da."
Bezüglich der autobiographischen Prosa moniert Maier den Widerspruch zwischen dem ständig herausgestrichenen unbedingten Wahrheitswillen und der tatsächlichen Verfälschung und konstruktiven Zurichtung der Vergangenheit. Daß Bernhard gern Legenden über sich verbreitete, ist bekannt, wie etwa die seiner nur durch die Krankheit verhinderten Sängerkarriere - ein Mythos, den Maier ebenfalls gründlich entzaubern möchte (F.A.Z. vom 13. November). Stärker noch als die Passagen, die Bernhards Darstellung mit den realen Fakten konfrontieren - in diesem Punkt greift Maier auf biographische Recherchen der Bernhard-Forschung zurück -, sind jene, in denen er immanente Widersprüche in den Texten entdeckt. Hier bewährt sich erneut seine detailgenaue Lektüre. Als grundlegendes Muster macht Maier eine permanente Strategie der Übertreibung zum Zweck der heroischen Selbststilisierung aus: Immer wieder werde das autobiographische Ich mit den schlimmstmöglichen Situationen konfrontiert - dem Elternhaus, der Schule, der Todeskrankheit -, aus denen es sich durch einen beispiellosen Akt des Willens stets selbst befreie. Die ganze Prosa sei auf pathetisierende Effekte hin angelegt, worunter die Folgerichtigkeit im Detail leide: "Wäre Bernhards autobiographischer Text ein Haus, würde es sofort einstürzen. Nichts trägt, nichts gehört zusammen, alles ist nur Effekt für die einzelne Seite. Es fügt sich nicht."
Intendiert dieses Buch eine Vernichtung des Autors Thomas Bernhard? Es richtet sich wohl eher gegen bestimmte, affirmative oder auch existentialistische Lesarten des Bernhardschen Werks, die den Blick auf seine Struktur und rhetorische Ausgefeiltheit verdecken. Maier stellt die Frage, wie die Texte funktionieren, wie sie ihre - zweifellos intendierte und genau kalkulierte - Wirkung hervorbringen, und meint denn auch an einer Stelle: "Allein schon diese strategisch glänzende Verschränkung aus Redundanz (Beliebigkeit) und scheinbar märtyrerhafter Wahrhaftigkeit verleiht dem Autor Bernhard m. E. geniale Züge." Ein fragwürdiges Genie ist Bernhard in dieser Sicht aber allemal.
Im Kontext des Maierschen OEuvres bietet sich aber noch eine andere Lesart an. Wiederholt wurden seine Romane "Wäldchestag" und "Klausen" mit den Werken Bernhards verglichen. Wie dieser bedient er sich, nur noch exzessiver und konsequenter, der indirekten Rede und damit des Konjunktivs, nur dient dies bei ihm nicht der Artikulation skurriler Sonderlinge, sondern eher der Relativierung und Infragestellung alles Gesagten: Das beraunte Höchste verflüchtigt sich zum beschwätzten Gerücht. Auf das - keineswegs nur karikierende - Bernhard-Pastiche der Romane folgt nun, gleichsam nachgereicht, dessen analytisch-strukturelle Demontage. Wenn man mit Harold Blooms Studie "Einflußangst" die Geschichte der Literatur als ständige Abfolge von Auslöschungsversuchen übermächtiger Vorläufer begreift, wäre das vorliegende Buch so etwas wie Maiers "Vatermord". Daß er aus ihm glänzendes literarisches Kapital zu schlagen vermag, hat er in seinen Romanen jedenfalls längst bewiesen.
THOMAS MEISSNER
Andreas Maier: "Die Verführung". Thomas Bernhards Prosa. Wallstein Verlag, Göttingen 2004. 304 S., br., 19,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Messerscharf: Andreas Maier entzaubert Thomas Bernhards Prosa
"Dichter beschimpfen Dichter" ist eine schöne Anthologie überschrieben, die bei Reclam Leipzig erschienen ist. Das Phänomen selbst ist wahrscheinlich so alt wie die Literatur: Wo es um Ruhm und Reputation geht, gibt es auch Neid und Mißgunst, und so sind zum Vergnügen des Publikums eine Vielzahl an Kollegenschelten überliefert. Reiht sich Andreas Maier mit seiner Studie über Thomas Bernhard ein in diese Tradition?
Nur bedingt, muß man sagen, denn dafür ist Maiers Arbeit zu sachlich und analytisch. Was er Thomas Bernhard vorwirft, ist gleichwohl mehr, als man es üblicherweise in einer literaturwissenschaftlichen Arbeit findet. Drei Leitthesen, die er anschließend an den Texten expliziert, stellt er seiner Untersuchung, einer überarbeiteten Fassung seiner Dissertation, voran: Thomas Bernhards Prosatexte seien auf Affirmation angelegt, wollen geglaubt werden, schotten sich gegen Kritik und Nachfragen ab. Sie suggerieren ständig, daß in ihnen etwas sehr Bedeutungsvolles verhandelt werde, aber dieses selbst bleibe unbestimmt und inhaltsleer. Sie scheinen das Ergebnis einer außergewöhnlichen Mühe und Anstrengung zu sein, beruhen aber tatsächlich auf einer Vereinfachung und Begrenzung des Materials: Bernhard habe es sich im Gegenteil beim Schreiben und Denken vergleichsweise leicht gemacht.
Andreas Maier, der seine eigenen Texte kunstvoll baut und verwebt, zeigt sich als genauer, kritischer Leser. Seine Methode ist nahezu ausschließlich die der peniblen, textimmanenten Lektüre, der Strukturanalyse, der sezierenden Betrachtung bis in die Mikroebene hinein. Theorien, Diskurse oder Intertexte interessieren ihn nicht, nur bezüglich der autobiographischen Texte zieht er weitere Dokumente heran. Um so beachtlicher sind die Ergebnisse, die er mit diesem Verfahren zutage bringt.
Monomanische Einzelgänger stehen im Zentrum vieler Bernhardscher Werke. Es sind Wissenschaftler oder Künstler, die sich abseits des Establishments mit grundlegenden, revolutionären Arbeiten abmühen, zu tiefen Erkenntnissen vorgedrungen sind, aber auch immer durch die Nähe von Genie und Wahnsinn bedroht sind. Ihre meist monologisch vorgebrachten Gedanken werden nicht hinterfragt - entweder, so Maier, weil der Erzähler wie in den frühen Werken "Frost" oder "Verstörung" nur beobachtender Protokollant oder weil er wie in den späteren Werken ein Gleichgesinnter ist. Maier spricht von einer "manipulativen Leserführung", deren Ziel die Beglaubigung des Erzählten sei - und wo doch Kritik laut werden könnte, kann sich Bernhard auf die durch Sprach- und Erkenntniskritik erreichte ständige Relativierung jedweder Aussagen und Wahrheiten zurückziehen.
Die Inhalte blieben demgegenüber denkbar indifferent. Erschöpfen sich die revolutionären Erkenntnisse der Protagonisten im Frühwerk in tief klingenden, in Wahrheit hohlen oder erklärungsbedürftigen Sentenzen, so werden diese später nurmehr als leeres Zentrum umkreist. Und wenn man ausnahmsweise doch einmal etwas Konkretes erfährt, so handelt es sich um reine Banalitäten, wie Maier vor allem anhand der Romane "Der Untergeher" und "Alte Meister" nicht ohne Polemik aufzeigt. So meint er zu den wenigen Sätzen, die aus Rudolf Weinhebers jahrelang vorbereiteter Arbeit über Felix Mendelssohn Bartholdy in "Der Untergeher" mitgeteilt werden: "Diese Notizen enthalten keinen Gedanken, sondern lediglich Grundinformationen. Um es deutlicher zu sagen: Diese Notizen sind so, als ob ich seit zehn Jahren über Bernhard forschte und mir dann nachts Notizen folgender Art machte: ,1963 Frost veröffentlicht'." Und über Bernhards gesamtes Prosawerk urteilt er: "Bernhard erzeugt ein leerlaufendes System. Es suggeriert Größe, Wahrheit, Tiefe, Leistung, Anstrengung, einen geradezu heldisch-sisyphotischen Kampf. Aber es ist einfach nichts davon da."
Bezüglich der autobiographischen Prosa moniert Maier den Widerspruch zwischen dem ständig herausgestrichenen unbedingten Wahrheitswillen und der tatsächlichen Verfälschung und konstruktiven Zurichtung der Vergangenheit. Daß Bernhard gern Legenden über sich verbreitete, ist bekannt, wie etwa die seiner nur durch die Krankheit verhinderten Sängerkarriere - ein Mythos, den Maier ebenfalls gründlich entzaubern möchte (F.A.Z. vom 13. November). Stärker noch als die Passagen, die Bernhards Darstellung mit den realen Fakten konfrontieren - in diesem Punkt greift Maier auf biographische Recherchen der Bernhard-Forschung zurück -, sind jene, in denen er immanente Widersprüche in den Texten entdeckt. Hier bewährt sich erneut seine detailgenaue Lektüre. Als grundlegendes Muster macht Maier eine permanente Strategie der Übertreibung zum Zweck der heroischen Selbststilisierung aus: Immer wieder werde das autobiographische Ich mit den schlimmstmöglichen Situationen konfrontiert - dem Elternhaus, der Schule, der Todeskrankheit -, aus denen es sich durch einen beispiellosen Akt des Willens stets selbst befreie. Die ganze Prosa sei auf pathetisierende Effekte hin angelegt, worunter die Folgerichtigkeit im Detail leide: "Wäre Bernhards autobiographischer Text ein Haus, würde es sofort einstürzen. Nichts trägt, nichts gehört zusammen, alles ist nur Effekt für die einzelne Seite. Es fügt sich nicht."
Intendiert dieses Buch eine Vernichtung des Autors Thomas Bernhard? Es richtet sich wohl eher gegen bestimmte, affirmative oder auch existentialistische Lesarten des Bernhardschen Werks, die den Blick auf seine Struktur und rhetorische Ausgefeiltheit verdecken. Maier stellt die Frage, wie die Texte funktionieren, wie sie ihre - zweifellos intendierte und genau kalkulierte - Wirkung hervorbringen, und meint denn auch an einer Stelle: "Allein schon diese strategisch glänzende Verschränkung aus Redundanz (Beliebigkeit) und scheinbar märtyrerhafter Wahrhaftigkeit verleiht dem Autor Bernhard m. E. geniale Züge." Ein fragwürdiges Genie ist Bernhard in dieser Sicht aber allemal.
Im Kontext des Maierschen OEuvres bietet sich aber noch eine andere Lesart an. Wiederholt wurden seine Romane "Wäldchestag" und "Klausen" mit den Werken Bernhards verglichen. Wie dieser bedient er sich, nur noch exzessiver und konsequenter, der indirekten Rede und damit des Konjunktivs, nur dient dies bei ihm nicht der Artikulation skurriler Sonderlinge, sondern eher der Relativierung und Infragestellung alles Gesagten: Das beraunte Höchste verflüchtigt sich zum beschwätzten Gerücht. Auf das - keineswegs nur karikierende - Bernhard-Pastiche der Romane folgt nun, gleichsam nachgereicht, dessen analytisch-strukturelle Demontage. Wenn man mit Harold Blooms Studie "Einflußangst" die Geschichte der Literatur als ständige Abfolge von Auslöschungsversuchen übermächtiger Vorläufer begreift, wäre das vorliegende Buch so etwas wie Maiers "Vatermord". Daß er aus ihm glänzendes literarisches Kapital zu schlagen vermag, hat er in seinen Romanen jedenfalls längst bewiesen.
THOMAS MEISSNER
Andreas Maier: "Die Verführung". Thomas Bernhards Prosa. Wallstein Verlag, Göttingen 2004. 304 S., br., 19,- [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
" Als ausgesprochen spannend zu lesenden literarischen Vatermord beschreibt Rezensent Thomas Meissner die überarbeitete Dissertation von Andreas Maier. Thomas Bernhards Prosa werde dort analytisch-strukturell demontiert und der Rezensent findet Maiers Argumentation ausgesprochen zwingend und anregend. Auch deshalb, weil er Bernhard nicht wirklich vernichtet, sondern vielmehr gegen bestimmte affirmative und existenzialistische Lesarten in Schutz genommen sieht, die nach Ansicht Maiers den Blick auf die Struktur und rhethorische Ausgefeiltheit dieser Texte verdecken würden. Deren Funktionsmechanismen und Strategien nun fand Meissner von Maier sachlich und analytisch entzaubert und nach detailgenauer Lektüre offengelegt. Auch Maiers Rückschlüsse seiner biografischen Recherchen auf das Bernhardsche Werk haben die Bewunderung des Rezensenten, der Maiers Sicht, Bernhards Prosa sei ganz auf pathetisierende Effekte angelegt, denen gegenüber Inhalte denkbar indifferent blieben, ausgesprochen überzeugend findet. Als Autor hat Maier, dessen Romane häufig mit denen Thomas Bernhards verglichen worden seien, mit seiner "keineswegs nur karikierenden Bernhard-Patiche" dem Rezensenten längst bewiesen, dass er aus dem Vatermord glänzendes literarisches Kapital zu schlagen wisse.
© Perlentaucher Medien GmbH"
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