Es ist der alte Widerstreit, der die Menschen in Ibrahim al-Konis Roman "Die verheißene Stadt" plagt: die Verlockung der Ferne, der Weite, des Unterwegsseins auf der einen, die Sehnsucht nach Sesshaftigkeit, Geborgenheit, einem festen Dach auf der anderen Seite. Am Ende ist der Zwiespalt vielleicht nichts anderes als Ausdruck der vergeblichen Suche des Menschen nach einem verlorenen Paradies. (Der Bund) - Der "Tuareg von Goldiwil" hat einen zauberhaft träumerischen Wüstenroman geschrieben: Wie die Zugvögel über die karge Landschaft ziehen und den Lebensrhythmus und die Sehnsüchte der Wüstenbewohner bestimmen, wie ein Stammesführer, der viel lieber als Dichter weitergelebt hätte, seine Leute dazu bringt, sesshaft zu werden, und wie aus dem festen Zeltlager schließlich eine Stadt entsteht, die von ihren Bewohnern "das kleine Wâw" genannt wird - all dies beschreibt Ibrahim al-Koni in Traumbildern mit starker Anziehungskraft, ohne dabei kitschig zu werden. (Mittelland Zeitung)
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