Die Tragödie stellt eine ausgangsoffene Kunstform dar, an deren Ende der Mensch nicht untergehen muss, sondern gerettet werden darf. Arata Takeda weist die allgemeine Verkennung dieser Tatsache nach, indem er zwei problemgeschichtlichen Konstellationen auf den Grund geht: der Geltungsgeschichte eines weit verbreiteten Irrglaubens, der als das Stereotyp des unglücklichen Ausganges bezeichnet werden kann, und der Unterdrückungsgeschichte eines Arguments in Aristoteles' Poetik, das eine zur Rettung führende Ereignisfolge zum Optimum erklärte. Die erstmalige Ausleuchtung der beiden Problemgeschichten in ihrer spezifischen Verflechtung miteinander gibt der herrschenden Tragödientheorie die Rettungsperspektive wieder und stößt eine grundlegende Neuausrichtung des Tragödienverständnisses an.
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