Wie viel Unglück kann ein einzelner Mann anziehen
Simon Becketts neuer Thriller die Verlorenen spaltet sicher die Geister. Der Hauptcharakter Jonah Colley ist nicht wirklich jemand, der einem sofort ans Herz wächst, auch sein Umfeld ist nicht sehr sympatisch. Dann gerät er auch noch in einen Fall,
in dem er zum Hauptverdächtigen wird und am Ende soll das Ganze auch noch eine Reihe ergeben,…mehrWie viel Unglück kann ein einzelner Mann anziehen
Simon Becketts neuer Thriller die Verlorenen spaltet sicher die Geister. Der Hauptcharakter Jonah Colley ist nicht wirklich jemand, der einem sofort ans Herz wächst, auch sein Umfeld ist nicht sehr sympatisch. Dann gerät er auch noch in einen Fall, in dem er zum Hauptverdächtigen wird und am Ende soll das Ganze auch noch eine Reihe ergeben, nachdem in diesem Buch eigentlich schon alles erzählt zu sein scheint. Eine herausfordernde Aufgabe, die sich der Autor aufgebürgt hat, die aber größtenteils gelingt.
Mir persönlich ist es von allem etwas zu viel, auch wenn nachher alles logisch erklärt wird, wird in den 416 Seiten, bzw. über 11 Stunden Hörbuch so viel aufgefahren, dass es ein Wunder ist, dass Jonah nicht im Strudel der Anschuldigungen untergeht. Man muss solche Geschichten lieben, denn der Schreibstil ist sehr angenehm, Johannes Steck als Erzähler kann man sehr gut zuhören und ich muss gestehen, dass ich doch trotz einigem Stirnrunzeln auf Grund der Handlung, der Geschichte sehr gerne gelauscht habe.
Die Handlung wird von der Kurzbeschreibung ganz gut zusammengefasst und mehr sollte man auch nicht verraten, außer dass es ein sehr persönlicher Fall ist, der den Polizisten Cole dazu zwingt, außerhalb der traditionellen Polizeiarbeit zu ermitteln.
Insgesamt ein solider Thriller mit einem Hauptcharakter, an dem man sich sehr lange gewöhnen muss. Ich kann es nur Thrillerfans empfehlen, die solche Geschichten lieben. Ich bin gespannt, wie die Serie weitergehen wird, denn eigentlich kann Jonah Colley so eine Tortur nicht noch einmal erleben und normale Polizeiarbeit passt auch nicht zu ihm.