Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Die Welt, wie wir sie kannten" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.
Ein Asteroid ist in den Mond eingeschlagen und hat ihn aus seiner Umlaufbahn verschoben. Seitdem
kämpfen Alex und seine beiden Schwestern in New York City ums nackte Überleben. Ihre Eltern werden…mehrIch möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "Die Welt, wie wir sie kannten" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.
Ein Asteroid ist in den Mond eingeschlagen und hat ihn aus seiner Umlaufbahn verschoben. Seitdem kämpfen Alex und seine beiden Schwestern in New York City ums nackte Überleben. Ihre Eltern werden vermisst, Lebensmittel werden knapp und die Stadt wird von Sturmfluten bedroht. Der normale Alltag ist nicht mehr vorhanden. Angst und Hunger dominieren nun den Tagesablauf und der verzweifelte Gedanke, was wäre wenn ihre Eltern nicht nur vermisst werden, sondern evtl. gestorben sind, quält Alex, Briana und Julie.
Nachdem ich "Die Welt, wie wir sie kannten" beendet hatte, habe ich mir sofort den zweiten Band der Trilogie geschnappt, ohne die Kurzbeschreibung zu lesen. Umso überraschter war ich, als ich gemerkt habe, dass dieses Band die gleichen Geschehnisse zur Grundlage hat, wie der erste Roman. Nur spielt es dieses Mal nicht in einer Kleinstadt in Pennsylvania, sondern in der Millionenmetropole New York, wo die Einwohner die Auswirkung des Asteroideneinschlages etwas anders erleben, als Miranda im Landesinneren. Des Weiteren wird die Geschichte dieses Mal nicht in Tagebuchform erzählt, sondern ein auktorialer Erzähler schildert die Vorgänge rund um den jugendlichen Protagonisten Alex und seine kleineren Schwestern.
Zuerst war ich nicht gerade begeistert darüber, dass Band zwei keine Fortsetzung von Mirandas Geschichte war. Nicht, dass ich die ehemalige Protagonisten besonders sympathisch fand und zwingend mehr von ihr lesen wollte, aber ich fand ihre Geschichte im ersten Band recht eintönig präsentiert und hatte die Befürchtung, dass eine Wiederholung noch langatmiger sein könnte. Dahingehend hat mich der Roman jedoch positiv überrascht. Ich fand die Geschichte interessanter, unterhaltsamer, kaum eintönig und der Schreibstil war flüssig, aber nicht mehr so simpel wie im Auftaktband. Außerdem empfand ich das Verhalten der betroffenen Personen authentischer geschildert, als noch in "Die Welt, wie wir sie kannten". Somit konnte ich den zweiten Band eindeutig mehr genießen, als noch Band eins.
Wichtig zu wissen ist evtl. noch, dass in diesem Band Religion und der Glaube an Gott eine wichtige Rolle spielt und somit sehr oft erwähnt wird. Es soll ja Menschen geben, die damit nichts anfangen können und es deshalb auch nicht gerne lesen. Diese Leser könnten sich dann evtl. etwas genervt fühlen. Ich habe es jedoch nur als realitätsnah empfunden, dass eine religiöse Familie in so einer Situation noch mehr an Gott glaubt und in ihm Hoffnung zu finden versucht.
Fazit: Obwohl der zweite Band auf das gleiche Ereignis beruht und die Geschichte "lediglich" aus einer anderen Perspektive beleuchtet, fand ich ihn überzeugender als den Auftaktband der Trilogie und freue mich nun auf den Abschlussroman.
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag GmbH; Auflage: 1 (April 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 355158219X
ISBN-13: 978-3551582195
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre