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Die vermessene Frau
Hysterien um 1900. Habil.-Schr.
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Wie unter einem Brennglas können wir heute sehen, wie die Moderne mit zentralen Irritationen und Erschütterungen umgeht. Die Aufhebung tradierter Geschlechterdifferenz bedroht die Zeitgenossen. Angst, Lust und Abwehr finden sich in Phantasmen der Weiblichkeit; ästhetisiert in der Literatur, sublimiert im künstlerischen Ausdruck, formalisiert im Strafrecht und rationalisiert in Medizin und Anthropologie.In ihrer kulturanalytischen Untersuchung zeigt Franziska Lamott, wie das Anschwellen des Hysteriediskurses und die Zunahme der weiblichen Hysterie mit der steigenden Angst vor der Veränderu...
Wie unter einem Brennglas können wir heute sehen, wie die Moderne mit zentralen Irritationen und Erschütterungen umgeht. Die Aufhebung tradierter Geschlechterdifferenz bedroht die Zeitgenossen. Angst, Lust und Abwehr finden sich in Phantasmen der Weiblichkeit; ästhetisiert in der Literatur, sublimiert im künstlerischen Ausdruck, formalisiert im Strafrecht und rationalisiert in Medizin und Anthropologie.
In ihrer kulturanalytischen Untersuchung zeigt Franziska Lamott, wie das Anschwellen des Hysteriediskurses und die Zunahme der weiblichen Hysterie mit der steigenden Angst vor der Veränderung vertrauter Weiblichkeitsbilder und der Auflösung herrschender Geschlechterdifferenzen einhergeht. Das Konstrukt der Hysterie fungiert als Auffangbecken der irritierenden Zeichen von Weiblichkeit, die dadurch ihre bedrohliche Ambivalenz verlieren. Indem die Hysterie das Feld der Abweichung markiert, strukturiert und normiert sie erneut die Differenz der Geschlechter.
In ihrer kulturanalytischen Untersuchung zeigt Franziska Lamott, wie das Anschwellen des Hysteriediskurses und die Zunahme der weiblichen Hysterie mit der steigenden Angst vor der Veränderung vertrauter Weiblichkeitsbilder und der Auflösung herrschender Geschlechterdifferenzen einhergeht. Das Konstrukt der Hysterie fungiert als Auffangbecken der irritierenden Zeichen von Weiblichkeit, die dadurch ihre bedrohliche Ambivalenz verlieren. Indem die Hysterie das Feld der Abweichung markiert, strukturiert und normiert sie erneut die Differenz der Geschlechter.