Keine Epoche des abendländischen Denkens hat so viele Rhetoriktraktate hervorgebracht wie die Frühe Neuzeit, die man als "rhetorisches Zeitalter" (A. Keller) bezeichnet hat. Zwischen 1460 und 1700 wurden mehr als 3500 rhetorische Schriften in über 15.000 Ausgaben in Umlauf gebracht. Rhetorik wurde einerseits selbst zum Gegenstand der Erforschung, andererseits wurde ihr der Rang einer exakten Wissenschaft zugemessen. Es entstanden komplexe Kataloge von Status, Topoi, Tropen und Figuren, mit denen man versuchte, Wissen zu kategorisieren und zu systematisieren. Der vorliegende Band widmet sich dieser ,Vermessung der Rede': Er vereinigt Studien zu Rhetoriktraktaten von Erasmus von Rotterdam, Gerardus Vossius oder Giambattista Vico, zum Verhältnis der Rhetorik zu anderen Wissenschaften sowie zu Rezeption und Funktion der antiken Rhetorik an der frühneuzeitlichen Universität in Europa.
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