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Welche Merkmale unterscheiden die US-amerikanische Kultur von der der Bundesrepublik und wie kann man die möglichen Unterschiede erklären? Der Band versucht in 13 verschiedenen Beiträgen Antworten auf diese Fragen zu formulieren. Kulturunterschiede zwischen den beiden Ländern werden bezüglich der Bereiche Politik, Religion, Kommunikationsstile von Akademikern, Medien, Recht, Geschlechterrollen und Familie u.a. analysiert. Alle Beiträge sind komparativ und empirisch angelegt.

Produktbeschreibung
Welche Merkmale unterscheiden die US-amerikanische Kultur von der der Bundesrepublik und wie kann man die möglichen Unterschiede erklären? Der Band versucht in 13 verschiedenen Beiträgen Antworten auf diese Fragen zu formulieren. Kulturunterschiede zwischen den beiden Ländern werden bezüglich der Bereiche Politik, Religion, Kommunikationsstile von Akademikern, Medien, Recht, Geschlechterrollen und Familie u.a. analysiert. Alle Beiträge sind komparativ und empirisch angelegt.
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Autorenporträt
Dr. Jürgen Gerhards ist Professor am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

In einer Mehrfachrezension bespricht Sieglinde Geisel drei Bücher, die sich mit Amerika befassen. Dabei wird bereits in der Einleitung deutlich, dass sie keinen dieser Bände wirklich überzeugend findet. Stattdessen sehnt sie sich nach dem "ethnologischen Scharf- und dem philosophischen Weitblick" Alexis de Tocquevilles zurück, der 1831 - vom Fernsehen noch unbeeinflusst - die amerikanische Welt beschrieben hat.
1.) Claus Leggewie: "Amerikas Welt" (Hoffmann und Campe)
Obwohl sich Geisel von der Menge des hier vorgestellten Materials durchaus beeindruckt zeigt, so kann sie sich insgesamt nicht für dieses Buch begeistern. Sie moniert ein Übermaß an "redundant formulierten Plattitüden und Meinungen" und vermisst einen thematisch überzeugenden Zusammenhalt. Stattdessen "franse das Buch ins Allgemeine aus", besonders dort, wo Leggewie Themen wie den Kosovo-Konflikt, die amerikanische Vorstellung vom Nationalstaat oder "`Seattle` und die Folgen" aufgreift. Nach Geisels Ansicht berichtet Leggewie zu wenig von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen, dafür aber umso mehr von dem, was er gelesen oder gehört hat. Lediglich die Passagen des Buchs, in denen der Autor auf das amerikanische Bildungssystem eingeht - Leggewie war, wie der Leser erfährt, drei Jahre als Professor in New York tätig - findet die Rezensentin überzeugend, zumal die hier geäußerten Ansichten ihrer Meinung nach für die europäische Bildungsdebatte hilfreich sein könnten.
2.) Robert von Rimscha: "Die flexible Gesellschaft" (Econ)
Dieses Buch kommt der Rezensentin in erster Linie wie ein "Nachschlagewerk in Sachen shocking America" vor, wobei sie inhaltlich allerdings nicht viel Neues diagnostiziert. "Trash-Talkshows und Todesstrafe, entrechtete Indianer und affirmative action" bis hin zu - wen wundert`s - Monica Lewinsky: Von Rimscha decke das ganze Spektrum ab. Dabei hat die Rezensentin durchaus überlegenswerte amerikanische Besonderheiten entdeckt, etwa dass sich Schüler ungestraft mit dem `deutschen Gruß` begrüßen dürfen. Doch die "große Interpretation" amerikanischer Verhältnisse vermisst die Rezensentin - ebenso wie in dem Buch von Claus Leggewie - auch hier. Nicht zuletzt stört sie sich an der flapsigen Reporter-Sprache von Rimschas, bei der sich der Leser "des Öfteren auf die Zähne beißen" müsse.
3.) Jürgen Gerhards (Hrsg.): "Die Vermessung kultureller Unterschiede" (Westdeutscher Verlag)
Geisel hat von diesen soziologischen Aufsätzen keine Überraschungen erwartet - schließlich werden hier vor allem Umfrageergebnisse vorgestellt. Dementsprechend gelangweilt zeigt sich die Rezensentin auch von der Lektüre, zumal es hier "nicht einmal Anekdoten oder wenigstens Beobachtungen" zu lesen gibt. Doch ein paar überraschende Resultate hat Geisel dann doch entdeckt, etwa was die Einstellung von Amerikanern und Deutschen zur Todesstrafe angeht. Denn in den sechziger Jahren, so Geisel, war das Verhältnis umgekehrt: Die Deutschen befürworteten zu 80 Prozent die Todesstrafe, während die Amerikaner sie damals mehrheitlich ablehnten. Interessant findet sie auch, dass in einem Beitrag über Familien ein Unterschied zwischen West- und Ostdeutschen gemacht wurde, wobei sich gezeigt habe, dass die Ostdeutschen mit ihrer Einstellung zur Vereinbarkeit von Mutterschaft und Berufstätigkeit größere Nähe zu den Amerikanern aufweisen als zu den Westdeutschen.

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