Bei der Entscheidung über eine Umwandlung handelt es sich um eine langfristige Entscheidung unter Unsicherheit. Die Unternehmensorganisation als permanente Gestaltungsaufgabe erfordert ein zweckadäquates Umwandlungsrecht. Das Recht der Verschmelzungsprüfung dient dem Schutz des Anteilsinhabers als gegenüber der Unternehmensleitung strukturell unterlegenem Akteur. Die zentrale Frage lautet: Ist das Recht der Verschmelzungsprüfung eine zweckmäßige Institution? Aufbauend auf einer Analyse der Akteure, deren Informationsstand, Kompetenzen und Interessen, werden besonders riskante Konstellationen…mehr
Bei der Entscheidung über eine Umwandlung handelt es sich um eine langfristige Entscheidung unter Unsicherheit. Die Unternehmensorganisation als permanente Gestaltungsaufgabe erfordert ein zweckadäquates Umwandlungsrecht. Das Recht der Verschmelzungsprüfung dient dem Schutz des Anteilsinhabers als gegenüber der Unternehmensleitung strukturell unterlegenem Akteur. Die zentrale Frage lautet: Ist das Recht der Verschmelzungsprüfung eine zweckmäßige Institution? Aufbauend auf einer Analyse der Akteure, deren Informationsstand, Kompetenzen und Interessen, werden besonders riskante Konstellationen identifiziert und Mängel des geltenden Rechts aufgezeigt. Theoretischer Ausgangspunkt ist die Neue Institutionenökonomik. Das entwickelte Sollkonzept ist allgemein formuliert und auch zur Analyse des Rechts anderer Staaten und für grenzüberschreitende Fälle verwendbar. In dieser Arbeit wird das Recht der Verschmelzungsprüfung zielgerichtet beschrieben (deskriptives Ziel). Es werden Defizite diagnostiziert und analysiert (analytisches Ziel) und Vorschläge erarbeitet, um den Anteilsinhaberschutz zu verbessern (pragmatisches Ziel). Damit wird der Forschungsstand zur ökonomischen Analyse des Rechts betriebswirtschaftlicher Prüfungen bereichert. Das Buch wendet sich an die Legislative, die zukünftig auch eine gesetzliche Regelung für grenzüberschreitende Verschmelzungen anderer Rechtsträger als Kapitalgesellschaften sowie für grenzüberschreitende Spaltungen entwickeln wird. Langfristig werden auch Lösungen für grenzüberschreitende Fälle mit dem Nicht-EU-Ausland benötigt. Das Buch kann ferner der Judikative Argumente zur Hand geben, um unbestimmte Rechtsbegriffe ökonomisch sachgerecht auszulegen. Und schließlich ist das Buch auch für den Wirtschaftsprüfer relevant, der Verschmelzungskonstellationen analysieren muss, um Risiken zu erkennen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Niels-Frithjof Henckel wurde 1976 in Winsen/Luhe geboren. Er studierte an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mannheim Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Steuern & Prüfungswesen, und war währenddessen in einer Steuerkanzlei tätig. Im Anschluss setzte er sein Studium an der Universität Trier im Studiengang Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Controlling, fort. Seit 2003 ist er bei der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt/Main, zuletzt als Manager/Prüfungsleiter, tätig. Von 2003 bis 2010 war er externer Doktorand und Lehrbeauftragter bei Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rückle, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftsprüfung & Rechnungswesen, an der Universität Trier. Im Jahr 2009 erfolgte die Bestellung zum Steuerberater und im Jahr 2010 die Promotion zum Dr. rer. pol.
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