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Lucius Valerius, Präfekt einer Provinzstadt in Lusitanien, ist beunruhigt. Ein Spitzel trägt ihm zu, daß sich jenseits der Säulen des Herkules kriegerische Barbarenstämme zusammenrotten, und einige Boote sollen bereits die Meerenge überquert haben. Voller Sorge beschließt er eines Nachts, die in der langen Friedenszeit brüchig gewordene Stadtmauer zu inspizieren. In einem Stadtteil, der ihm unbekannt ist, erregt Fackelschein seine Neugier. Als er sich verstohlen nähert, bemerkt er durch die geöffneten Fenster eine reglose Menge. Dann knarren Stufen, Sandalen werden oben auf der Treppe…mehr

Produktbeschreibung
Lucius Valerius, Präfekt einer Provinzstadt in Lusitanien, ist beunruhigt. Ein Spitzel trägt ihm zu, daß sich jenseits der Säulen des Herkules kriegerische Barbarenstämme zusammenrotten, und einige Boote sollen bereits die Meerenge überquert haben. Voller Sorge beschließt er eines Nachts, die in der langen Friedenszeit brüchig gewordene Stadtmauer zu inspizieren. In einem Stadtteil, der ihm unbekannt ist, erregt Fackelschein seine Neugier. Als er sich verstohlen nähert, bemerkt er durch die geöffneten Fenster eine reglose Menge. Dann knarren Stufen, Sandalen werden oben auf der Treppe sichtbar, der Saum einer Festtoga, während ein Mann herabsteigt - der Schankwirt Rufus Cardilius, Sohn eines freigelassenen Sklaven, präsentiert sich dreist in der weißen Toga der Ädilen. Lächelnd hebt er die Arme zum Gruß, und die Menge jubelt. "Ich spreche kein Griechisch, wie die Adligen mit ihrem Standesdünkel," beginnt er seine Rede. "Ich bin einer von euch." Die Menge grölt und hebt die gefüllten Becher. Diese Dreistigkeit! Lucius Valerius wird diesen Schankwirt zur Räson bringen.
Er irrt. Über diesen Emporkömmling, diesen verschlagenen, redegewandten Mann aus dem Volk wird Lucius stürzen. Denn was er heimlich belauscht, sind die ersten Zeichen einer neuen Zeit.