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Nominiert für den renommierten Finlandia-Preis.
Eigentlich will er nur helfen, der junge Psychiater, bei der Suche nach dem Vermissten. Aber dann taucht er ein in die Geschichte der Fremden. Er könnte nicht genau erklären warum, aber sind wir nicht alle immerzu auf einer Suche - auf der Flucht?

Produktbeschreibung
Nominiert für den renommierten Finlandia-Preis.
Eigentlich will er nur helfen, der junge Psychiater, bei der Suche nach dem Vermissten. Aber dann taucht er ein in die Geschichte der Fremden. Er könnte nicht genau erklären warum, aber sind wir nicht alle immerzu auf einer Suche - auf der Flucht?
Autorenporträt
Joel Haahtela, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Psychiater mit seiner Familie in der Nähe von Helsinki und wurde für seine bislang fünf Romane für den Runeberg- und den angesehenen Finlandia-Preis nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.10.2013

Alle mal suchen

Manchmal liegen die Geschichten dort, wo im Oktober die Regenschirme landen, nachdem der Wind sie durch die Luft gewirbelt hat: auf der Straße. Der Psychologe und Schriftsteller, von dem der finnische Schriftsteller und Psychiater Joel Haahtela in seinem Roman erzählt, macht sich jedenfalls nach der zufälligen Begegnung mit Magda und ihrem Schirm auf die Suche nach Magdas Mann Paul - schreibend und also Leben plündernd, wie er meint. Doch von Paul blieb nicht viel: eine Postkarte mit einer Adresse in Helsinki, eine Streichholzschachtel aus einem Hotel in Nizza und ein zerfleddertes Büchlein des Selbstmörders Yves Navarre. Wobei sich Paul, der Feingeist, auch für die Romane der Finnin Raija Siekkinen interessiert zu haben scheint, die im Februar 2004 bei einem Brand ums Leben kam. Eine vertrackte Geschichte, bei der alles verschwimmt. Zu ihr gehört auch Lotta, die ebenfalls verschwundene Frau des Erzählers. Und dass auch der zu verschwinden droht, je mehr er in fremde Leben schlüpft, versteht sich von selbst. Womöglich gibt es sogar Parallelen zwischen ihm und jenen Kranken, die unter dem "dissoziativen Wandertrieb" leiden? "Sie nehmen eine neue Identität an und führen ihr Leben an einem anderen Ort, in einem fremden Land fort, ohne Vergangenheit, leer, finden Gnade im Vergessen." Sagen lässt sich: Joel Haahtela nimmt groß Anlauf in diesem kleinen Roman, und seine Sprache ist angenehm ruhig und bedacht. Doch bei allem Reiz des poetisch Verwobenen und Unerklärbaren, Thema hin oder her: Zu vieles bleibt schlussendlich rätselhaft und unauserzählt, als dass man den Roman befriedigt aus der Hand legen würde. (Joel Haahtela: "Die Verschwundenen von Helsinki". Roman. Aus dem Finnischen von Sandra Doyen. Berlin Verlag, geb., 128 S., 15,99 [Euro].) math.

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