Mit der Verteidigung seiner Kindheit verteidigt Alfred Dorn vor allem die Liebe zu seiner Mutter. Er muß dafür sorgen, daß die Vergangenheit nicht vergeht. 'Die Verteidigung der Kindheit' ist in diesem Sinne als Geschichtsschreibung des Alltags zu verstehen. Das, was nachher Epoche heißt, ist ja zuerst Alltag. Und weil dieser Roman einer großen Liebe von 1929 bis 1987 in Deutschland spielt und von Dresden über Leipzig nach Berlin und Wiesbaden führt, ist er ein deutsches Epos dieser Zeit.
»Martin Walsers 500-seitiges Meisterwerk, das an einem individuellen Lebensschicksal nicht nur Erinnerungsarbeit an das deutsch-deutsche Verhängnis an seinen 'Kleinkatastrophen' leistet, sondern sich zu einer ergreifenden Klage über die Unmöglichkeit der Liebe und die Schrecken der Vergänglichkeit überhaupt steigert.« Neue Zürcher Zeitung 20230810
»Ein starkes und gewitztes, heiteres und weises Buch gegen das Vergessen.« Der Spiegel