Einhundertzwei Querschnitte der Brust- und Lendenwirbelsäule an der Basis und jeweils auf halber Länge (76 Jahre alter Mann, 63 Jahre alter Mann, 74 Jahre alte Frau) wurden im Hinblick auf die Röntgendichte untersucht. Die Verteilung der Röntgendichte wurde mit der Computer-Densitometrie erfasst. Die Dichteverteilung wurde in 10 Farben und Dichtestufen als grafisches zweidimensionales Bild dargestellt. Es wurde eine unregelmäßige Verteilung der Dichte auf der Schnittebene festgestellt. Die höheren Dichtestufen lagen am kranialen und kaudalen Rand. Dazwischen liegen Zonen mit geringerer Dichte. Diese Verteilung stimmt mit dem Spannungsdiagramm überein, das um Biegespannung in der Sagittalebene bitten würde. Durch die Auswertung der biomechanischen Literatur (Pawels 1948, 1950, 1954, 1968 und Kummar 1960, 1962, 1972, 1987) kommt man zu dem Schluss, dass zumindest die Wirbelsäulen der menschlichen Brust- und Lendenwirbelsäule auf eine Biegespannung eingestellt sind und auf diese Weise auch im Laufe des Lebens beansprucht wurden. Die funktionelle Anpassung des Knochens an seine mechanische Belastung wird durch mehrere Faktoren des Knochenmaterials gleichzeitig erreicht.