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Klassik und das Klassische sind angeblich nicht mehr das, was sie einmal waren. Griechische Antike und Weimar haben ihren normativen, exemplarischen Status eingebüßt und finden sich reduziert auf einen Epochen-Begriff: wertneutral eingeordnet, ideologiefrei, imprägniert gegen Versuche ästhetischer oder politischer Verklärung. Merkwürdig nur, dass die 'neue' Wissenschaftlichkeit sich noch immer der 'alten' Sprache und tradierter Konzepte bedient, Begriffe wie Humanität, Bildung, Erfahrung, Individuum unbefragt mit sich führt - und mit ihnen Voraussetzungen des Denkens, die sie eigentlich hinter…mehr

Produktbeschreibung
Klassik und das Klassische sind angeblich nicht mehr das, was sie einmal waren. Griechische Antike und Weimar haben ihren normativen, exemplarischen Status eingebüßt und finden sich reduziert auf einen Epochen-Begriff: wertneutral eingeordnet, ideologiefrei, imprägniert gegen Versuche ästhetischer oder politischer Verklärung. Merkwürdig nur, dass die 'neue' Wissenschaftlichkeit sich noch immer der 'alten' Sprache und tradierter Konzepte bedient, Begriffe wie Humanität, Bildung, Erfahrung, Individuum unbefragt mit sich führt - und mit ihnen Voraussetzungen des Denkens, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte. Die drei vorliegenden Aufsätze erweitern die gewohnten nationalen und disziplinären Muster der Klassik-Rezeption. Schillers Juno Ludovisi wird kontrastiert mit der Foto-Kunst Robert Mapplethorpes, Winckelmann mit archäologischen und kunsthistorischen Erkenntnissen konfrontiert, die Erzählsituation in Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre mit Faulkner auf ihre (moderne?) Klassizität befragt.
Autorenporträt
Peter Ensberg ist Professor für Germanistik am Allegheny College, Meadville, Pennsylvania (USA). Letzte Veröffentlichung bei K&N: Form und Materie. Schillers verfehlte Moderne (2018).