Die Vertreibung der Salzburger Protestanten und ihre Aufnahme bei den Glaubensgenossen. Ein kulturgeschichtliches Zeitbild aus dem achtzehnten Jahrhundert. Illustriert mit 48 S/W-Abbildungen. Die Salzburger Exulanten waren etwa 20.000 protestantische Glaubensflüchtlinge aus dem Fürsterzbistum Salzburg, die aufgrund eines Ausweisungserlasses von 1731 ihre Heimat verlassen mussten. Im Spätherbst und Winter 1731/32 wurden zuerst 4000-5000 Mägde und Knechte des Landes verwiesen. Die ersten wurden ohne Vorwarnung gefangengenommen und außer Landes gebracht. Ihre Verteilung in den protestantischen Gegenden Süddeutschlands bereitete erhebliche Probleme. Zwischen Mai und August 1732 verließen vor allem Handwerker- und Bauernfamilien in 16 geordneten Zügen das Land. Sie zogen geschlossen nach Preußen, als dessen Untertanen sie bereits galten, weshalb ihre Reise viel einfacher verlief. 1733 wurden Dürrnberger Protestanten auch per Schiff nach Regensburg gebracht. Fast ein Viertel der Ausgewiesenen überlebte die mühsamen Märsche im Zuge der Vertreibung dennoch nicht. Friedrich Wilhelm I. hatte am 2. Februar 1732 das Preußische Einladungspatent für die Salzburger erlassen. Sie sollten bei der Wiederbesiedlung des Kronlandes in Ostpreußen helfen. Von Stettin traf am 28. Mai 1732 das erste von 66 Schiffen in Königsberg ein. Der erste von elf Landtransporten kam am 6. August 1732, der letzte am 8. November 1733 nach Königsberg. (Wiki)
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1900.
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1900.