2005 jährte sich zum 60. Mal der Tag des Kriegsendes und auch die Potsdamer Konferenz `feierte` 60. Jahrestag. In diesen Monaten des Jahres 1945 begann darüber hinaus auch die Vertreibung deutschstämmiger Bevölkerungsgruppen u.a. aus der CSR und Ungarn. Lars Bergen nahm dies zum Anlaß, die gemeinsame Geschichte der deutschstämmigen und tschechoslowakischen bzw. ungarischen Bevölkerungsgruppen auf den Gebieten der CSR und Ungarns nach möglichen langfristigen Ursachen für die Eruption der Gewalt gegen die Sudeten- bzw. Ungarndeutschen ab 1945 zu durchleuchten. Anhand der Untersuchung des Potsdamer Abkommens zeigt er, daß dieses nicht als rechtliche Grundlage für die Vertreibungen aus Mittelosteuropa herhalten kann. Dies verdeutlicht er auch daran, daß er die Unterschiede bei den rechtlichen Grundlagen und der praktischen Durchführung der Vertreibungen sowie deren Zielsetzungen in der CSR und Ungarn darlegt. Abschließend analysiert der Autor den heutigen Umgang mit der Vertreibung in diesen Staaten.Das Buch ist interessant für Dozenten und Studenten der Politik- und Geschichtswissenschaften sowie für politische Stiftungen und Verbände und Anstalten der politischen Bildung.