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Ägypten war unter den antiken Ländern das Land, das die differenzierteste Verwaltung besaß. Die Gründe lagen zu einem beträchtlichen Teil in der physischen Beschaffenheit des Landes, die "immer schon" die Schaffung und Erhaltung einer Reihe von ordnenden Kompetenzen erzwungen hatte. Sie lagen aber auch - sofern es sich um die hellenestische Zeit handelte - in der Forcierung des Ordnungs-Denkens, das die Griechen ins Land gebracht hatten. Seit dem Beginn der hellenistischen Zeit koexestierten Verwaltungsformen, die aus altägyptischen und aus griechischen Vorstellungen erwachsen sind. Diese…mehr

Produktbeschreibung
Ägypten war unter den antiken Ländern das Land, das die differenzierteste Verwaltung besaß. Die Gründe lagen zu einem beträchtlichen Teil in der physischen Beschaffenheit des Landes, die "immer schon" die Schaffung und Erhaltung einer Reihe von ordnenden Kompetenzen erzwungen hatte. Sie lagen aber auch - sofern es sich um die hellenestische Zeit handelte - in der Forcierung des Ordnungs-Denkens, das die Griechen ins Land gebracht hatten. Seit dem Beginn der hellenistischen Zeit koexestierten Verwaltungsformen, die aus altägyptischen und aus griechischen Vorstellungen erwachsen sind. Diese Verwaltungsformen koexestierten aber nicht nur, sie durchdrangen sich auch gegenseitig und änderten sich überdies im Lauf der Zeit in mancher Hinsicht. Außerdem führten neue Bedürfnisse zur Eliminierung alter und zur Schaffung neuer Verwaltungsinstitutionen. Die Verwaltung Ägyptens in hellenistischer Zeit - dies war ein äußerst kompliziertes Gebilde. Kompliziert waren aber auch die Verhältnisse in den Provinzen und Einflußsphären.
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Autorenporträt
Werner Huß lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Universität Bamberg. Er ist Mitherausgeber der Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und antiken Rechtsgeschichte.