Mit Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) verbindet man in erster Linie den virtuosen Architekten, Baumeister und Stadtplaner, den (Landschafts-)Maler und Medailleur sowie den Innenarchitekten und Grafiker, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts sowohl den Klassizismus als auch den ästhetischen Historismus entscheidend mitgestaltete. Dabei wird häufig vergessen, dass Schinkels künstlerisches Schaffen ohne das Theater - begriffen als Kunstform, Institution und (Lebens-)Praxis - kaum zu denken ist. Der vorliegende Band nimmt Schinkel erstmals als genau diesen 'Mann des Theaters' (Theodor Fontane) in den Blick. Hierfür werden nicht nur ausgewählte Bühnendekorationen, kunstphilosophische Schriften, Reiseberichte und Architekturen Schinkels betrachtet. Der Band wirft auch ein neues Licht auf den Theaterhistorismus des 19. Jahrhunderts und trägt nicht zuletzt zu einem reflektierten Geschichtsverständnis unserer eigenen Gegenwart bei.
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