Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,2, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Bachelorarbeit wird die Frage bearbeitet, wie gut es humanitären Migranten gelingt, ihre mitgebrachten Bildungsabschlüsse und Berufsqualifikationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt nutzbar zu machen. Dazu werden, beginnend mit dem Erscheinen der einschlägigen und vielzitierten Arbeit von Anwar Hadid (2004), Studien in Bezug auf diese Fragestellung untersucht, welche für die aktuelle Flüchtlingszuwanderung relevant sind. Die Erkenntnisse zur Verwertbarkeit ausländischer Bildungstitel von humanitären Migranten lassen, trotz großer Unterschiede zwischen den ausgewerteten Studien, eine deutliche Tendenz der überwiegenden Entwertung von Bildungstiteln, auch im Vergleich zu anderen Migrantengruppen, erkennen. Dabei wirken sich insbesondere rechtliche Rahmenbedingungen, wie der unsichere Aufenthaltsstatus und die fehlende Arbeitserlaubnis, negativ aus. Die Beratung der humanitären Migranten durch die Jobcenter bzw. die Agentur für Arbeit ist, in Bezug auf die Verwertung vorhandener Bildungstitel, zudem stark verbesserungsfähig. Positiv wirken sich besonders soziale Netzwerke und gute Sprachkenntnisse auf die Verwertung von Bildungsabschlüssen aus. Dahingegen ist über die Aushandlung auf dem Arbeitsmarkt selbst immer noch sehr wenig bekannt. Über den Zeitverlauf konnte eine leicht positive Entwicklung der Anerkennungs- und Erwerbsituation beobachtet werden, insbesondere durch partielle Erleichterungen des rechtlichen Arbeitsmarktzugangs seit den frühen 2000er Jahren.
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