Am 30. Juni 1989 putschte sich zum dritten Mal in der Geschichte des Sudan ein Militärregime an die Macht. Und es war das zweite Mal, dass sich ein solches der Islamisierung verschrieb. Kurz nach seiner Machtübernahme kündigte al-Ba??r an, den Sudan auf Grundlage "islamischer Prinzipien" umzustrukturieren. Ein Militärregime, das sich der Religion verschreibt? Im Rückblick auf die jüngere Geschichte des Sudan und historisch gewachsene politische Parteinahmen erklärt die Autorin diesen Zusammenhang. Und sie zeigt auf, dass diese Prinzipien auf den Maßgaben der politischen Führungsriege basierten - es also keine Islamisierung im Sinne demokratischer Willensbildung war. Um die propagierte "islamische Gesellschaft" zu erreichen, griff das Regime in gesellschaftspolitische Bereiche ein. Dass dies totalitär geschah, wird anhand der Beispiele Presse-, Bildungswesen und Frauenpolitik verdeutlicht. Der im Buch betrachtete Zeitraum umfasst die ersten zehn Jahre al-Ba??rs Regierungszeit, also 1989 bis 1999. Das Buch richtet sich vornehmlich an Islam- und Politikwissenschaftler, aber auch an alle, die sich für politische Transformationsprozesse in islamisch geprägten Staaten interessieren.
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