»Was aber ist das Geheimnis der großen, lebendigen Prosa? Bisweilen glaube ich fast, nur die Wahrheit.« Geschliffen formulierte Selbstgespräche über die Kunst und das Leben, Reflexionen über die Natur und die Vergänglichkeit, über das Schreiben und das Leben mit Büchern: Der große ungarische Romancier Sándor Márai glänzt auch in diesen impressionistisch leichten Miniaturen. Vor dem historischen Hintergrund des mondänen Budapest der Dreißigerjahre folgen Márais tagebuchartige Aufzeichnungen dem Rhythmus der Jahreszeiten und halten dabei kunstvoll die Balance zwischen Intellekt und Gefühl. Erneut zeigt sich Sándor Márai, der große Erzähler, als Meister der kleinen Form.