Der Autor beschreibt den überforderten Studenten Hermann und dessen Verhalten in der als Wohnheim umfunktionierten Villa in der Oskarstraße von Dresden. Es ist eine surreale Diktion des teilweise verschroben-merkwürdigen Bemühens von Hermann, Individualität zu leben, ohne selbst erkennbare individuelle Fähigkeiten, Phantasien und Ideen aufzuweisen, aber von der Masse sich absetzen zu wollen. . Hermann kommt zu Semesterbeginn nach Dresden, stolpert durch die Stadt, sucht die Uni und sein Wohnheim, gerät mit sich und den Kommilitonen in Konflikt, wirre Gedanken umspülen seinen Kopf, Abwegiges und Fiktives sondert er ab. Er fällt durch Prüfungen, verweigert Vorlesungen, will von Karl Jaspers' Philosophie lesen, schreibt Gedichte, sucht nach Mädchenliebe, diskutiert über die gesellschaftliche Lage der DDR, bekommt Ärger mit der Uni und fühlt sich ausgenutzt. Shakespeare Worte der Frauenwerbung, Zitate des Walter Ulbricht über Walter Jens, Gedichte von Bobrowski, Max Foersters Tabellenbuch für Bauingenieure, die Rechenaufgabe des Prof. Rickenstorf, der Bombenabwurf auf die Kirche von Wallhausen, die Sandsteinbrüche in der DDR, die Beschwerde gegen die Helene Weigel, die Weltanschauung des Don Quichotte... schwerlich ist da ein Zusammenhang mit dem Studium der Ingenieurökonomie auszumachen. Aber eben das ist das Typische des Helden Hermann: das Leben andersartig zu leben, dem Individuellen zu frönen, statt zu studieren. Ein Umweg, der dem Helden beschwerlich wird, der ihn letztlich doch in die Anpassung pfercht, das Individuelle für ihn darin nur aufgeschoben sein soll, um auf eine Gelegenheit zu warten, wieder, vor allem später wieder hervorzubrechen. Allmählich begreift er, seine Selbsterhöhung besser zu negieren, und dass Anpassung an die allgemeinen Erwartungen vielleicht der leichtere Weg ist, ohne Reibereien und Prellungen das Studium zu meistern und dabei doch individuell bleiben zu können.