Die Gutsanlage Walshausen, südöstlich von Hildesheim gelegen, wurde 1829 vom hannoverschen Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves für die Gräfin Sophie Charlotte von Schwicheldt ausgebaut. Zeitgleich wurde der englische Landschaftsgarten angelegt. Die Gesamtanlage blieb bis heute weitestgehend unverfälscht erhalten, und der Gebäudekomplex zählt zu den herausragenden Lavesschen Privatbauten in Niedersachsen. Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals den ästhetischen und kulturellen Rang der Anlage und verdeutlicht die Intention und Funktion der Villa Walshausen als Daseinsentwurf und Lebenskonzept der niedersächsischen Adelskultur zu Beginn des 19. Jahrhunderts.