Die Vision des Papstes – eine Idee drängt nach Verwirklichung
Edmund Schlink (1903-1984) war evangelischer Theologe und Professor für Systematische Theologie. Unter dem Pseudonym Sebastian Knecht veröffentlichte er 1975 die Erzählung „Die Vision des Papstes“, mit der er die ökumenische
Verständigung und den zwischenkonfessionellen Dialog neu beleben wollte. Ganz nebenbei weist diese Erzählung…mehrDie Vision des Papstes – eine Idee drängt nach Verwirklichung
Edmund Schlink (1903-1984) war evangelischer Theologe und Professor für Systematische Theologie. Unter dem Pseudonym Sebastian Knecht veröffentlichte er 1975 die Erzählung „Die Vision des Papstes“, mit der er die ökumenische Verständigung und den zwischenkonfessionellen Dialog neu beleben wollte. Ganz nebenbei weist diese Erzählung den Autor als exzellenten Kenner der Materie aus.
Diese Erzählung handelt nicht von einem historischen Papst – und dennoch beansprucht sie, eine wahre Geschichte zu sein. Aber ihre Wahrheit ist keine historische Wahrheit, sondern die Wahrheit einer Idee, die in die Geschichte hineinwirkt und nach geschichtlicher Verwirklichung drängt. Diese Idee ist keine Erfindung des Autors, denn sie beschäftigt seit vielen Jahrhunderten das abendländische Denken: die Idee des „Papa angelicus“, eines Nachfolgers Petri, durch dessen Dienst die eigentliche Bestimmung der einen und allumfassenden Kirche erfüllt und die Sehnsucht der Menschheit gestillt würde.