Videojournalismus wird wegen einer schlechteren technischen Qualität verpönt. Befürworter schätzen dagegen eine neue Bildsprache, sprechen von Nähe und Authentizität. Die Studie über Anteil und Qualität des Videojournalismus im öffentlich-rechtlichen Regionalprogramm soll diesen Konflikt klären. Nach der Etablierung eines Messsystems für TV-Qualität werden Beiträge und NiFs zu vier Gruppen zusammengeführt. Bewertet wird, ob sie die Qualitätskriterien "Themenfelder", "Journalistische Professionalität", "Technische Qualität" und "Strukturelle Qualität" erfüllen. Generell wird festgestellt, dass VJ Einsätze zu einem Plus von Nachrichten und Beiträgen führen, sie arbeitsteilige Produktionen ergänzen, statt sie zu ersetzen. Videojournalismus lässt sich kaum von einem Bericht mit Kamerateam unterscheiden. Er ist weder subjektiver noch setzt er andere Themenschwerpunkte. Allerdings sind die Unterschiede in der technischen Qualität teilweise frappierend. Videojournalismus verändert Inhalt und Form öffentlich-rechtlicher Regionalmagazine ein Jahrzehnt nach seiner Implementierung nicht grundlegend. Ungewöhnliches ist eher jenseits des klassischen Fernsehjournalismus auszumachen.
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