Gerade bei der "Völkerwanderung" ist das herkömmliche Geschichtsbild durch die neuere Forschung besonders stark in Frage gestellt worden. Dennoch erzählt der Band Geschichte, wobei die Erzählung aber zugleich auf ihre Brüche und Widersprüche befragt wird. Daß "große Gestalten" wie Alarich, Attila, Theoderich oder Chlodwig als Ausgangspunkt dienen, ist Ausdruck einer exemplarischen Darstellungsweise. Glanz und Scheitern der Erben Roms zwischen Eroberung und Integration werden im Kontext der Umwandlung der römischen Welt verständlich, als eine neue ethnische und politische Geographie Europas entstand.