Von den Vogelspinnenarten unserer Erde wurden etwa 880 bisher beschrieben. Sie leben mehr oder weniger versteckt in den warmen Zonen der Alten und Neuen Welt, wurden aber in letzter Zeit selbst noch in 4 500 m Höhe in den Anden entdeckt. Viel Unrichtiges wurde über ihre angebliche Gefährlichkeit nicht nur in den Massenmedien berichtet. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl derer, die sich mit ihnen beschäftigen, rapide zu. Ihre Langlebigkeit und ihr ungewöhnliches Beute-, Sexual-, Brutpflege- und Feindabwehrverhalten ließ sie zu allseits bewunderten Terrarientieren werden.Während den Wissenschaftler u.a. Phylogenie, verwandtschaftliche Beziehungen, Taxonomie, Toxizität und Ethologie beschäftigen, ist der Terrarianer an den exakten Namen seiner Pfleglinge und an deren richtiger Haltung interessiert, denn er will seine Tiere in vielen Fällen nachzüchten und verkaufen, um so die Nachfrage nach Wildfängen einzuschränken. Ihnen allen will der vorliegende Brehm-Band ein zuverlässiger Ratgeber sein. Dieses Buch versteht sich als Aktualisierung des Werks von Bücherl (1962) über südamerikanische Vogelspinnen und wendet sich an alle Naturfreunde, arachnologisch tätige Forscher und Studenten und selbstverständlich auch an wissenschaftlich interessierte Terrarianer.