Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Andorra ist zwar geographisch existent, Max Frisch aber bezieht sich in seinem Werk auf ein fiktives Andorra, einen unbestimmten Ort, zu einer unbestimmten Zeit. Sein Andorra als Modell kann und soll für alle Länder, Städte, Dörfer und Gemeinden stehen. Denn überall ist solch ein Verhalten, aus dem Hass und Gewalt hervor gehen, wie Frisch es auch in seinem Drama beschreibt, der Gesellschaft untereinander und besonders gegenüber Minderheiten möglich. Jedes Land kann zu einem Andorra werden.
Wie diese frei erfundene Stadt steht auch der im Werk beschriebene Antisemitismus, der sich hier besonders gegen Andri richtet, beispielhaft für Frischs eigentliches Anliegen, welches er mit Andorra verdeutlichen wollte, der Vorurteilsproblematik. Jede Gesellschaft ist durch Vorurteile belastet, die sie in ihrer Entscheidungsfindung, Beurteilung, subjektiven Empfindung und vielem mehr beeinflussen.
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Nun stellt sich die Frage ob der Antisemitismus für die Darstellung und Beschreibung der Bildnis- und Vorurteilsthematik geeignet ist. Die Grausamkeiten und Geschehnisse des II. Weltkriegs sind auch heute noch in den Köpfen der Menschen präsent und das damalige Schicksal der Juden hängt unmittelbar mit den Gedanken an die semitische und auch die antisemitische Bevölkerung zusammen. Die Erinnerungen an die Zeit im Dritten Reich unter dem Hitlerregime, die Verfolgung und die gnadenlose Vernichtung der Juden lassen Zweifel aufkommen, ob Max Frischs Wahl des Antisemitismus zur angeblich lediglich besseren Beschreibung rassistischer Vorurteilsbildungen gerechtfertigt ist oder ob die Unmenschlichkeit, welche aufgrund sinnlosen Judenhasses die ganze Welt erschütterten, dadurch an Schrecken verliert und verharmlost wird.
Für die Beantwortung dieser Frage ist es notwendig, Frischs Einsatzantisemitischer Vorurteile, Gewalt und Verfolgung zu analysieren, um zu erkennen, inwieweit eine offensichtliche Verbindung des Dramas Andorra zu den Geschehnissen im Dritten Reich besteht, die zur Verharmlosung der Problematik beitragen könnte.
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Wie diese frei erfundene Stadt steht auch der im Werk beschriebene Antisemitismus, der sich hier besonders gegen Andri richtet, beispielhaft für Frischs eigentliches Anliegen, welches er mit Andorra verdeutlichen wollte, der Vorurteilsproblematik. Jede Gesellschaft ist durch Vorurteile belastet, die sie in ihrer Entscheidungsfindung, Beurteilung, subjektiven Empfindung und vielem mehr beeinflussen.
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Nun stellt sich die Frage ob der Antisemitismus für die Darstellung und Beschreibung der Bildnis- und Vorurteilsthematik geeignet ist. Die Grausamkeiten und Geschehnisse des II. Weltkriegs sind auch heute noch in den Köpfen der Menschen präsent und das damalige Schicksal der Juden hängt unmittelbar mit den Gedanken an die semitische und auch die antisemitische Bevölkerung zusammen. Die Erinnerungen an die Zeit im Dritten Reich unter dem Hitlerregime, die Verfolgung und die gnadenlose Vernichtung der Juden lassen Zweifel aufkommen, ob Max Frischs Wahl des Antisemitismus zur angeblich lediglich besseren Beschreibung rassistischer Vorurteilsbildungen gerechtfertigt ist oder ob die Unmenschlichkeit, welche aufgrund sinnlosen Judenhasses die ganze Welt erschütterten, dadurch an Schrecken verliert und verharmlost wird.
Für die Beantwortung dieser Frage ist es notwendig, Frischs Einsatzantisemitischer Vorurteile, Gewalt und Verfolgung zu analysieren, um zu erkennen, inwieweit eine offensichtliche Verbindung des Dramas Andorra zu den Geschehnissen im Dritten Reich besteht, die zur Verharmlosung der Problematik beitragen könnte.
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