Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,7, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufgrund des neuen Formats der Vorsitzendensuche und der Kandidatenteams lässt sich diese Wahl zum SPD-Parteivorsitz nicht mit anderen Wahlen der Vergangenheit vergleichen und sollte besonders untersucht werden. Deshalb unterliegt diese Arbeit folgender Forschungsfrage: Welches Framing kann im Hinblick auf die Diskussion um den SPD-Parteivorsitz vom 24.06.2019 - 31.12.2019 von taz, die Tageszeitung und Die Welt ausgemacht werden? Unter Rückgriff auf den Framing-Ansatz und die aktuelle Krise der SPD wird durch eine computerbasierte Inhaltsanalyse untersucht, wie die Medien die Berichterstattung über die Wahl des SPD-Parteivorsitzes im Jahr 2019 framen und welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten es in der Berichterstattung gibt. Es gilt darauf hinzuweisen, dass explizit keine Framing-Effekte untersucht werden sollen. Es geht ausschließlich darum, die Ausgestaltung des Framings genauer zu analysieren.Welche Assoziationen fallen einem zu einer Wahl eines Parteivorsitzes als erstes ein? Manch einer mag zuerst an kleine Runden im Hinterzimmer denken, bei denen unter den Funktionären ausgehandelt wird, wer welchen Posten bekommt. Andere denken vielleicht an eine Urwahl der Parteibasis, bei der alle Mitglieder gleichsam über die Zukunft der Partei entscheiden dürfen. Aber auch bei dieser Urwahl gibt es vielleicht einige, die der Meinung von Andrea Nahles sind, "es sei ein Irrtum, zu glauben, dass Basisdemokratie automatisch die besten Ergebnisse hervorbrächte". Andere sind sicherlich vollkommen überzeugt davon, dass im Konsens einer gesamten Partei die besten Ergebnisse entstehen. Diese beiden Beispiele verdeutlichen unterschiedliche Standpunkte zu einem Thema. Die Standpunkte hängen vom Blickwinkel ab, den die Personen auf ein Thema haben. Die gesellschaftliche Debatte rund um politische Themen wird stark durch die Massenmedien und das Internet geprägt, die ihre eigenen Standpunkte verbreiten. Sie selektieren Themen und entscheiden auch, aus welchem Blickwinkel über die aus ihrer Sicht wichtigen Themen berichtet wird. Diese Blickwinkel auf ein Thema werden als Frames beschrieben.
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