Was Sie schon immer über Sigmund Freud wissen wollten, auch wenn es sich auf diese Weise vielleicht niemals zugetragen hat ...Jung: »Sie wissen ja, wie weit ein Patient mit Selbstanalyse kommt, nämlich nicht aus der Neurose heraus - wie Sie!«Freud: »Sie sind unverschämt, Sie haben überhaupt keinen Respekt! Es ist unter uns Analytikern ausgemacht, dass keiner sich seines Stückes Neurose zu schämen braucht.«Susann Heenen-Wolff lässt die wichtigsten Protagonist_innen rund um Sigmund Freud lebendig werden. Mit ihm ringen seine ein Coming-out vermeidende Tochter Anna, sein so begabter wie unheimlicher Schüler Sa ndor Ferenczi, die »Dichterin der Psychoanalyse« Lou Andreas-Salome und die vermeintlich frigide Prinzessin Marie Bonaparte in gemeinsamen Wiener Sitzungen um Ansichten und Wahrheiten. Nebenbei kommen sie auch auf Ferenczis depressive Analysandin Melanie Klein zu sprechen oder lassen C.G. Jungs finalen Disput mit Freud Revue passieren. Jahre später und gegen jede Wahrscheinlichkeit treffen sich schließlich Anna Freud und Jacques Lacan auf einem Kongress in London.
»Das Buch nimmt den Leser nicht nur mit auf eine historische Reise, sondern regt auch zum Nachdenken über die Entwicklung der Psychoanalyse und die Rolle der Machtverhältnisse in wissenschaftlichen und persönlichen Beziehungen an. Neben den intensiven Dialogen gibt es immer wieder philosophische Reflexionen über das Verhältnis von Wahrheit, Macht und Interpretation, die besonders dann spannend sind, wenn man die wissenschaftlichen Schriften Freuds kennt. Für mich war 'Die wahre Geschichte von Sigmund Freud' eine tiefgründige und zugleich unterhaltsame Lektüre. Die Mischung aus historischer Faktentreue und literarischer Freiheit macht es zu einem einzigartigen Werk.« Daniel Pietrzik, Mediennerd - ein Projekt von NORDSEE.MEDIA, 9. September 2024