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Aus Anlaß des 80. Geburtstages von Dieter Janz, dem Gründungsvorsitzenden der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft, soll mit dem dritten Band der Schriftenreihe der Versuch unternommen werden, gleichsam in Anwendung der Leitgedanken Medizinischer Anthropologie jenes geistig-kulturelle Spektrum zu entfalten, dem sich gelingendes Arzttum in nicht geringem Maß verdankt. Sowohl das ärztliche Tun als auch der intellektuelle Austausch und die alltägliche Lebensform stehen bei Dieter Janz im Zeichen der Wahrheit der Begegnung.
Mit der Berufung auf den 1973 neu eingerichteten Lehrstuhl für Neurologie
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Produktbeschreibung
Aus Anlaß des 80. Geburtstages von Dieter Janz, dem Gründungsvorsitzenden der Viktor von Weizsäcker Gesellschaft, soll mit dem dritten Band der Schriftenreihe der Versuch unternommen werden, gleichsam in Anwendung der Leitgedanken Medizinischer Anthropologie jenes geistig-kulturelle Spektrum zu entfalten, dem sich gelingendes Arzttum in nicht geringem Maß verdankt. Sowohl das ärztliche Tun als auch der intellektuelle Austausch und die alltägliche Lebensform stehen bei Dieter Janz im Zeichen der Wahrheit der Begegnung.

Mit der Berufung auf den 1973 neu eingerichteten Lehrstuhl für Neurologie der Freien Universität Berlin kam es zu einer bislang ungekannten therapeutischen und rehabilitativen Aufwertung dieser Disziplin: weltweit deutlich an dem von Dieter Janz geprägten nosologischen Wandel in der Epileptologie. Seine energische Ernstnahme des Patienten und dessen erzählter Krankheitsgeschichte ließ ihn jenen hohen Anspruch Viktor von Weizsäckers praktisch einlösen, nach dem die Heilkunde als ein geistiges Geschehen nur dies sei, "das, was im kranken Menschen geschieht, im Arzt gleichzeitig wiederholt und so seiner letzten Bestimmung zugeführt wird. Krankheit ist ein Examen, aber auch ein Unterricht; es wird geprüft, aber auch mitgeteilt."

Beginnend mit einem Überblick zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des heute weithin als Janz-Syndrom bezeichneten Krankheitsbildes der Juvenilen Myoklonischen Epilepsie (P. Wolf), eröffnen den Band Abhandlungen zur aktuellen klinischen Praxis und Forschung der Epileptologie (V. E. Anderson, Th. Sander, B. Schmitz, K. F. Masuhr, M. Schöndienst, H. W. Kölmel), zur Reform der ärztlichen Ausbildung (W. Rimpau, D. Scheffner) und zum vielerorts vernachlässigten sozialmedizinisch-rehabilitativen Umfeld der Epilepsie (R. Thorbecke, M. Rickertsen, G. Schüler, M. Möller).

Neben Annäherungen und Erinnerungen an den Umgang mit Dieter Janz (R. Schiffter, F. Lamprecht, M. Kütemeyer), folgen Beiträge zur Medizinischen Anthropologie in theologischer, philosophischer und medizinischer Perspektive, die sich den Anregungen des Janz'schen Denkens verpflichtet wissen (R.-M. E. Jacobi, P. Achilles, G. Kröger, W. Huber, H. Stoffels, B. Kimura, M. Schmidt-Degenhard, R. Wiehl, K. M. Meyer-Abich, M. Sack).
Eine weitere Gruppe von Beiträgen imponiert durch ihre disziplinäre Heterogenität. Diese reicht von der altamerikanistischen Forschung und der Ägyptologie über Kulturphilosophie, Literatur- und Kunstgeschichte bis hin zu den ,Gärten Italiens'. Sie vermittelt schlaglichtartig Einblicke in den geistig-intellektuellen Kosmos und den Begegnungsreichtum des Jubilars (H. Wismann, M. Tellenbach, J. Assmann, P. Wapnewski, H. Tellenbach, L. Hölscher, A. Beyer, P. C. Claussen, N. Miller, M. Winner, T. Buddensieg).

Den Abschluß des Bandes bilden drei erstmals veröffentlichte Briefe aus dem Nachlaß Viktor von Weizsäckers (C. Penselin) sowie eine lyrische Hommage an Dieter Janz (F. Cramer).

In Vorbereitung, bereits angekündigt:
Rainer-M. E. Jacobi, Dieter Janz (Hg.)
Zur Aktualität Viktor von Weizsäckers