Sklaverei bedeutet im weitesten Sinne Eigentum und Ausbeutung von Menschen, die zur Arbeit gezwungen werden, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Dieses fest verankerte System hatte weltweit tiefgreifende Auswirkungen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo es entscheidende historische Veränderungen auslöste. Inmitten dieser Turbulenzen entstand eine eigene Literaturgattung: Sklavenerzählungen. Diese aus Amerika stammenden autobiografischen Erzählungen von Menschen afrikanischer Abstammung wie Harriet Jacobs und Frederick Douglass beleuchten die persönlichen Nöte während der Versklavung. Douglass' bahnbrechendes Werk The Narrative of the Life of Frederick Douglass, An American Slave (Die Erzählung vom Leben des Frederick Douglass, eines amerikanischen Sklaven) ist ein Eckpfeiler der amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts, in dem er seine Odyssee von der Sklaverei bis zur Emanzipation durch transformative Begegnungen und Konfrontationen mit seinen ehemaligen Herren schildert, die seine Identität und sein Ethos prägten. Diese Studie beschreibt den anhaltenden Einfluss von Douglass' Erzählung auf das zeitgenössische Amerika in zwei Kapiteln. Im ersten Kapitel wird die Verbindung zwischen Sklaverei und Sklavenerzählungen untersucht, während im zweiten Kapitel Douglass' Einfluss auf die moderne amerikanische Gesellschaft, insbesondere in den Bereichen Musik, Kino und Literatur, untersucht wird.