Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1.0, Universität Wien (Politikwissenchaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wurzeln des "Fall Waldheim"Kurt Waldheim wurde am 21. Dezember 1918 in St.Andrä/Wördern geboren. Er wächst in einer kleinbürgerlichen Familie tschechischer Herkunft auf. Sein Vater ist zu dieser Zeit Lehrer und Bezirksschulinspektor, seine Mutter Hausfrau. Waldheim hat noch zwei jüngere Geschwister. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Klosterneuburg mit anschließender Matura absolviert er als Kavallerist ein Freiwilligenjahr im österreichischen Bundesheer. Im Herbst 1937 beginnt Waldheim ein Doppelstudium in Wien an der staats- und rechtswissenschaftlichen Fakultät und an der Konsularakademie. Sein Studium wird durch seinen Einzug zum Militärdienst im Rahmen der deutschen Besetzung 1938 unterbrochen. Dennoch kann Waldheim sein Studium im Jahr 1939 an der Konsularakademie mit Auszeichnung abschließen. Bei Kriegsbeginn im September 1939 wird er neuerlich zum Militärdienst einberufen und nimmt bei verschiedenen Einheiten der Wehrmacht an den Feldzügen gegen Frankreich (1939), Russland (1941) und am Balkan (1942-45) teil. Nach einer Verwundung während des Russland-Feldzuges kann Waldheim während mehrerer Genesungsurlaube sein Jurastudium abschließen. 1944 promoviert er zum Doktor Juris.Nach de deutschen Rückzug im Jahr 1945 vom Balkan, erlebt Kurt Waldheim das Kriegsende im Raum Triest. Nach kurzer amerikanischer Gefangenschaft kehrt Waldheim nach Wien zurück und ist ab August 1945 am Oberlandesgericht Wien tätig. Danach wird er in den diplomatischen Dienst übernommen. Von Ende 1945 bis 1948 ist Waldheim Sekretär beim ersten österreichischen Außenminister der Zweiten Republik, Karl Gruber. Waldheim war dann für drei Jahre an der österreichischen Botschaft in Paris tätig bevor er 1955 ständiger österreichischer Beobachter bei der Uno in New York wird. 1968 wird Waldheim österreichischer Außenminister der ÖVP-Alleinregierung unter Josef Klaus. Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung kandidiert Waldheim 1971 erstmals für das Amt des Bundespräsidenten, unterliegt aber knapp dem amtierenden Präsidenten Franz Jonas. Waldheim wird in Folge erneut für kurze Zeit UNO-Botschafter bevor er 1971 von der Generalversammlung einstimmig zum UNO-Generalsekretär gewählt wird. Zwei Amtsperioden von 1972-1976 und 1976 - 1981 übt Waldheim dieses Amt aus. Eine dritte Amtszeit scheitert an einem Veto Chinas. Da Kurt Waldheim schon während seiner Amtszeit als UNO-Generalsekretär mehrfach von ÖVP-Mitgliedern aufgefordert wurde, neuerlich für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren, wird Anfang 1985 von Alois Mock die Kandidatur Waldheims verkündet.
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