Der namenlose ICH- Erzähler ist überrascht, als eines Tages ein Wal in seinem Wohnzimmer liegt und er ist sich sicher, dass es ,,seine“ Walin ist, die er jeden Sonntag im Ozeanarium besucht. Da sie ihn bei seinem letzten Besuch so traurig angesehen hat, hat er ihr versprochen ihr zu helfen und das
tut er jetzt, mit all seinen Konsequenzen.
Die Geschichte ,,Die Walin“ von Christian Mahlow ist…mehrDer namenlose ICH- Erzähler ist überrascht, als eines Tages ein Wal in seinem Wohnzimmer liegt und er ist sich sicher, dass es ,,seine“ Walin ist, die er jeden Sonntag im Ozeanarium besucht. Da sie ihn bei seinem letzten Besuch so traurig angesehen hat, hat er ihr versprochen ihr zu helfen und das tut er jetzt, mit all seinen Konsequenzen.
Die Geschichte ,,Die Walin“ von Christian Mahlow ist eine wunderschöne und berührende Parabel, die den unmöglich gewinnenden Kampf eines Mannes zeigt, dessen einziges Ziel ist, seiner geliebten Walin zu helfen. Obwohl man als Leser weiß, dass es diese Situation gar nicht geben kann, fiebert man von Beginn weg mit. Es ist so berührend zu lesen welche Strapazen er auf sich nimmt, damit sie überleben kann. Sein aussichtsloser Kampf tut richtig weh und ich habe ständig mitgelitten und sogar auch gehofft, dass er es doch irgendwie schaffen möge sie zu retten.
Der Autor hat in diesen 128 Seiten so viel an Liebe, Hoffnung, Verzweiflung und auch Selbsterkenntnis gelegt, sodass man als Leser beinahe auf jeder Seite die Gefühle und Gedanken des Mannes spüren konnte.
Das Cover und die Illustrationen in dem Roman stammen von Joelle Vanderbeke, der die Beziehung zwischen dem Mann und der Walin wunderbar dargestellt hat. ,, Die Walin“ weist kafkaeske Züge auf, wo man sich vielleicht unsicher ist, ob so eine skurrile Geschichte für einem selbst passend ist. Diese ist es ganz bestimmt. Der Autor schafft es mit einem wunderbar leichten, aber intensiven Schreibstil alle Emotionen des Mannes einzufangen und als Leser würde man alles daran setzen, dass es ihm gelingen möge, seine Walin zu retten.
Die Einsamkeit des Mannes und sein selbst strukturiertes Leben sind wohl der Auslöser für den Wunsch jemanden zu helfen, zu lieben und auch wenn nötig vor der großen weiten Welt zu retten, selbst wenn es für ihn einen ,, Point of no Return “ gibt.