Worin liegt die Verbindung zwischen keltischer Poesie und mittelalterlichem Minnesang? In beiden Kulturen stellt das musikalische Schaffen eine zentrale Vermittler-Position dar, die auf Idealen, Geschichten und alten Traditionen der jeweiligen Gesellschaft beruht. Mit besonderem Augenmerk auf das Land Wales werden in diesem Buch die höchst komplizierten Versmaße der keltischen Dichter - der Barden - sowie deren Aufgabenbereiche und Stellung in der Gesellschaft im Detail erläutert. Zum anderen wird die Parallele nach Deutschland ins Mittelalter geschaffen, um sich der adeligen Minnesängerkunst zu widmen. Hierbei bilden nicht nur Texte, sondern auch aufgezeichnete Noten reichhaltige Informationen über musikalische Formen. Anhand von keltischen und mittelalterlichen Motiven veranschaulicht das Kapitel "Tristan und Isolde" die heute weltweit verbreitete Legende aus den Blickwinkeln beider Kulturen.