Von 1498 bis 1545 bestand im thüringischen Grimmenthal eine Marienwallfahrt, die aus dem gesamten deutschen Sprachraum Zulauf erhielt. Die Spenden der Wallfahrer ermöglichten die schnelle Errichtung einer prunkvoll ausgestatteten Kirche und den Bau von Brücken auf den Zufahrtswegen. Die Geschichte der Wallfahrt lässt sich anhand zahlreicher Urkunden, insbesondere einer fast vollständig erhaltenen Serie an Rechnungen, detailliert rekonstruieren. Eine Besonderheit stellt das so genannte Mirakelbuch dar, in dem aus der gesamten Zeit der Wallfahrt Berichte von Pilgern verzeichnet sind, die dokumentieren, in welcher Notsituation eine Wallfahrt nach Grimmenthal gelobt wurde und welche wundersame Hilfe man erfahren hat. Der Band beinhaltet Regesten von über 300 Urkunden, ausführliche Auszüge aus den Rechnungen und den vollständigen Text des Mirakelbuches. Er bietet somit eine umfassende Grundlage für die weitere Forschung zur Territorial-, Kirchen-, Sozial- und Kunstgeschichte dieser Region.
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