Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,7, Hochschule Aschaffenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Beginn der Transformation des postkommunistischen Osteuropas in den frühen 90er Jahren haben sich mittel- und osteuropäische Länder (MOEL) sukzessive den ökonomischen, politischen und sozialen Standards Westeuropas angenähert. Von elementarer Bedeutung dieses Prozederes war der Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft sowie die EU-Osterweiterung im Jahr 2004. Infolgedessen gewannen MOEL zusehends die Aufmerksamkeit ausländischer Investoren und konnten so Kapital in Form von Direkt- und Portfolioinvestitionen anziehen. In den Folgejahren boomte diese Region, was vielfach durch signifikante Aufwertungstendenzen der Landeswährungen bestätigt wurde. Der Konvergenzprozess war aber nicht nur mit positiven Effekten verbunden. Über viele Jahre hinweg war das Wirtschaftswachstum überzogen, wodurch volkswirtschaftliche Ungleichgewichte entstehen konnten und somit die Stabilität Osteuropas gefährdete. Dabei waren gigantische Fehlbeträge in den Leistungsbilanzen, die massive Auslands- und Staatsverschuldung, enorme Haushaltsdefizite und politische Divergenzen potentielle Auslöser von Währungs- und Schuldenkrisen. So gerieten im Laufe der globalen Finanzkrise etliche osteuropäische Länder in Bedrängnis und mussten schließlich durch institutionelle Einrichtungen gerettet werden. Seit Mitte des Jahres 2008 zeigen die Währungen der MOEL diese wirtschaftliche Talfahrt durch gewaltige Wertverluste gegenüber Hartwährungen, wie den Euro oder Dollar, an.
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