In vielen Ländern werden Mädchen und Frauen von Geburt an benachteiligt. Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) ist das gravierendste Unrecht, dass ihnen zugefügt werden kann. FGM ist eine der vielen Traditionen, die im Zusammenhang mit dem weltweiten Patriarchat zur generellen Unterdrückung der Frauen führt. Wir können nicht mehr mit der Begründung wegsehen, uns nicht in die Traditionen anderer Kulturen einmischen zu dürfen. Diese Verschwörung des Schweigens muss endlich ein Ende finden. Wir dürfen keine Angst davor haben, als Rassisten bezeichnet zu werden, wenn wir uns mit FGM beschäftigen. Die Tatsache, dass die Verstümmelung eines schwarzen oder arabischen Kindes zugelassen wird, ist Rassismus. Die Aufgabe westlicher AktivistInnen ist nicht, über die Sexualität der Afrikanerinnen zu sprechen. Die körperliche und psychische Gesundheit sowie die Rechte der Frauen müssen im Vordergrund stehen.