Dieses Buch untersucht die Art der geschlechtsspezifischen Vorurteile im tibetischen Buddhismus und insbesondere die Tatsache, dass Nonnen in der tibetischen Tradition keine volle Ordination erhalten können. Es hebt die besondere Rolle hervor, die westliche Nonnen bei der Überwindung solcher Vorurteile gespielt haben, insbesondere den Beitrag von Jetsunma Tenzin Palmo, einer britischen Nonne, die Berühmtheit erlangte, weil sie zwölf Jahre lang in einer Höhle im Himalaya meditierte und erklärte, dass sie die Erleuchtung in einem weiblichen Körper erlangen wolle. Schwerfällige Entscheidungsprozesse innerhalb des tibetischen kirchlichen Systems haben geschlechtsspezifische Vorurteile innerhalb der Institution aufrechterhalten, trotz der Bemühungen S.H. des 14. Dalai Lama und S.H. des 17. Institutionalisierte geschlechtsspezifische Voreingenommenheit hält die Spannung zwischen einer Untergrundtradition von hochqualifizierten weiblichen Praktizierenden und der institutionellen Bevorzugung männlicher Praktizierender aufrecht. Geschlechterhierarchie und männliche Dominanz sind für weibliche Mönche besonders schmerzhaft und verheerend und stehen sowohl im Widerspruch zu buddhistischen Prinzipien als auch zu den Normen einer fortschrittlichen Gesellschaft. Das Buch ist von besonderem Interesse für Religions- und Geschlechterforscher.