Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird eine Analyse der Weimarer Reichsverfassung vorgenommen, um die Frage nach ihren demokratischen Potenzialen und Defiziten zu beantworten. Die Weimarer Republik und die Weimarer Reichsverfassung, deren Inkrafttreten sich in 2019 zum einhundertsten Mal jährt, werden oftmals aus der Perspektive des Scheiterns betrachtet. Angesichts der Vielzahl an Gründen, die heute von der Forschung für die Probleme der Weimarer Demokratie angeführt werden, lässt sich ihr Scheitern jedoch nicht monokausal erklären, vielmehr sei eine multiperspektivische Sichtweise notwendig.In den letzten Jahren hat sich allerdings der Blick auf die Weimarer Republik verändert und es zeigt sich eine Tendenz, die Weimarer Republik und auch ihre Verfassung nicht nur unter dem Aspekt der Krise und des Scheiterns zu betrachten, sondern auch ihre Chancen und demokratischen Potenziale hervorzuheben. So war die WRV die Grundlage für das heutige Grundgesetz und ihre Grundrechte prägen heute auch die europäische Grundrechtecharta.Zunächst wird hierzu auf den historischen Kontext und die Entstehungsgeschichte der Weimarer Republik eingegangen. Danach wird die von der Weimarer Nationalversammlung geschaffene Demokratie mit ihren parlamentarischen, präsidentiellen und plebiszitären Elementen dargestellt. Im Anschluss erfolgt eine Analyse des Verfassungswerks, indem die Bestimmungen zum Reichspräsidenten, zum Reichstag sowie weitere ausgewählte Artikel zum Reichsrat sowie den Grundrechten im Kontext des politischen Denkens im 20. Jahrhundert betrachtet werden. Abschließend werden die Resultate im Fazit zusammengefasst.
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