Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Neuere Deutsche und Europäische Geschichte), Veranstaltung: Modul 1.3 Master Governance, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 durch Philipp Scheidemann begann für das deutsche Volk eine neue Zeitrechnung; es war der Beginn der Epoche der Weimarer Republik (1918/19 - 1933). Mit dem Thronverzicht Kaiser Wilhelm II und seiner Flucht ins niederländische Exil hörte das 1871 gegründete Kaiserreich Bismarckscher Prägung auf zu existieren. Auslöser dieser Revolution war die Niederlage des Deutschen Reiches und der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg (1914 - 1918). Das kaiserliche Deutschland hatte sich bei seinen globalen Expansionsbestrebungen überdehnt und einen zerstörten Kontinent mit Millionen Toten und Verletzten hinterlassen. Nun mußten die demokratischen Kräfte im Deutschen Reich der Welt den Beweis erbringen, daß sie in der Lage waren, ein repräsentativ-parlamentarisches Regierungssystem mit einer modernen Verfassung in die Tat umzusetzen. In der folgenden Hausarbeit soll die Frage behandelt werden, inwieweit die Weimarer Republik, in der Ära des ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert (1919 - 1925), in der Lage war mittels Notverordnung nach Artikel 48 der Weimarer Reichsverfassung (WRV), ihre politischen Gegner, ob links- und rechtsradikaler Provenienz, abzuwehren und die Republik zu konsolidieren. Zuerst soll ein Einblick gegeben werden, in welcher außenpolitischen Lage sich das Deutsche Reich befunden hatte? Inwieweit begünstigten äußere Faktoren das Wirken radikal-revoultionäre Kräfte in der Weimarer Republik? Danach wird die Stellung des Reichspräsidenten im Verfassungsgefüge der Weimarer Republik beschrieben und dargelegt wie die horizontale Gewaltenteilung zwischen den einzelnen Verfassungsorganen funktionierte. Außerdem wird erklärt, auf welcher historischen Grundlage die Staatsrechtler (u.a. Hugo Preuß) in der Nationalversammlung den Notverordnungsartikel 48 der Verfassung entwickelten und welche Verfassungsschranken sie einbauten, um einen Mißbrauch zu verhindern. Zur Bewertung der Wirksamkeit bei der Anwendung des Artikels 48 werden der konservativ-reaktionäre Kapp-Lüttwitz-Putsch, die Umsturzversuche der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) auf Reichs- und Länderebene und das Wirken der völkischen und faschistischen Kreise um Ludendorff und Hitler exemplarisch herangezogen. Des weiteren wird die Rolle der Reichswehr und der Freikorps kritisch hinterfragt und die Entstehung und Funktion der zivilen Regierungskommissare erklärt.
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