Die höchst aufschlußreichen, aber auch komplizierten Jahre seit 1455, als die Gründung der Freiburger Universität vorangebracht wurde, sind eingebunden in das Kräftespiel der habsburgischen Landesherrschaft, des Bischofs von Konstanz und der Stadt Freiburg. Besondere Impressionen vermittelt das Freiburger Münster, über dessen Patronat die Universität von Beginn an über einen langen Zeitraum verfügte. Ihre provinzielle Enge überwand die Universität in der badischen Zeit unter der Regentschaft der Großherzöge im 19. Jahrhundert und gewann im 20. Jahrhundert zunehmend nationales und internationales Profil, wozu nicht zuletzt der Philosoph Edmund Husserl beitrug, und auch dessen Schülerin Edith Stein. Und natürlich Martin Heidegger, Husserls Schüler und Widerpart. Nach der Zerstörung am 27. November 1944 geriet die Universität an den Rand der Existenz. Um so markanter sind Wiederaufbau und Selbstfindung mit einem ersten Höhepunkt des 500-Jahr-Jubiläums 1957. Im Jubiläumsjahr 2007 nunsteuert die Universität Freiburg und behauptet ihren Platz in den vorderen Reihen.
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