Die Welfen gelten als die älteste Adelsfamilie Europas. Seit der Karolingerzeit stiegen sie als Grafen, Herzöge, Könige und Kaiser in die Spitzengruppe der Aristokratie auf. Ihr Aktionsrahmen umfasste weite Teile Europas. Herrschaftsrechte und Besitz reichten von Frankreich bis nach Bayern und Schwaben, von Burgund und Italien bis nach Niedersachsen und an die Ostseeküste.
Als erste Adelsfamilie des Reichs erhielten die Welfen im 12. Jh. eine eigene Hausgeschichte. Dieses Erinnerungswissen verkündete den Ruhm der Familie und verarbeitete viele Brüche. Die berühmten Konflikte zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa oder zwischen Kaiser Otto IV. und Kaiser Friedrich II. prägten nachdrücklich die Geschichte. Die daraus entstandenen Geschichtsbilder wirken vielfältig auf das moderne Mittelalterverständnis. Es entwickelte seine Vorstellungen von Treue und Verrat, Kaiserpolitik und Ostexpansion, Kultur und Konflikt, Repräsentation und Kunst in besonderer Weise aus welfischen Beispielen.
Dieses Buch legt erstmals eine moderne Geschichte der mittelalterlichen Welfen vom 9. bis zum 13. Jahrhundert vor. Es fasst die reiche Forschung zusammen und setzt aus den Perspektiven europäischer Adelsgeschichte neue Akzente.
Als erste Adelsfamilie des Reichs erhielten die Welfen im 12. Jh. eine eigene Hausgeschichte. Dieses Erinnerungswissen verkündete den Ruhm der Familie und verarbeitete viele Brüche. Die berühmten Konflikte zwischen Herzog Heinrich dem Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa oder zwischen Kaiser Otto IV. und Kaiser Friedrich II. prägten nachdrücklich die Geschichte. Die daraus entstandenen Geschichtsbilder wirken vielfältig auf das moderne Mittelalterverständnis. Es entwickelte seine Vorstellungen von Treue und Verrat, Kaiserpolitik und Ostexpansion, Kultur und Konflikt, Repräsentation und Kunst in besonderer Weise aus welfischen Beispielen.
Dieses Buch legt erstmals eine moderne Geschichte der mittelalterlichen Welfen vom 9. bis zum 13. Jahrhundert vor. Es fasst die reiche Forschung zusammen und setzt aus den Perspektiven europäischer Adelsgeschichte neue Akzente.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Positiv äußert sich Friedrich Prinz über das "Welfen"-Buch von Bernd Schneidmüller, das er als anschaulich und stringent erzählt beschreibt - trotz aller genealogischen und historischen Wirrnisse, die besonders die Frühzeit dieses einst so mächtigen Herrscherhauses betreffen. Statt sich beispielsweise auf letztlich ungesicherte Stammbäume zu stützen, beziehe sich der Autor vielmehr auf die neuesten Forschungen, die sich mit den komplexen Verwandschaftsverhältnissen der Vor- und Frühgeschichte befassen, lobt Prinz. Immerhin waren sich die Welfen in einer ihrerseits in Auftrag gegebenen Familiengeschichte aus dem 12. Jahrhundert sicher, dass sie direkt von den Trojanern abstammten. Damals war ihre Macht auf einem Höhepunkt angelangt, schreibt Prinz; den anderen Fürstentümern des Reiches wurden sie zu mächtig, man trug den Staufern die Königskrone an. Der Mythos ihrer Macht - mit Heinrich dem Löwen als Symbol - habe seither angehalten, meint Prinz, der insbesondere das Abschlusskapitel des Buches lobt, das sich kritisch mit der Rezeptions- und Ideologiegeschichte des Welfenbildes beschäftigt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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