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Das mittelhochdeutsche Nibelungenlied findet in der skandinavischen Völsungenüberlieferung mehrere Entsprechungen. Diese Texte der nordischen Heldendichtung sind geprägt von einem Wechselspiel verschiedener Diskursstränge: Es überlagern sich heroische und höfisch-ritterliche Wertesysteme und werden zusammen mit mythischen Erzählkonventionen gegeneinander ausagiert. Die vorliegende Untersuchung bricht mit der Tradition der Heldensagenforschung, indem sie die nordische Nibelungenüberlieferung nicht motiv- und stoffgeschichtlich untersucht, sondern stattdessen nach dem ästhetischen Entwurf hinter…mehr

Produktbeschreibung
Das mittelhochdeutsche Nibelungenlied findet in der skandinavischen Völsungenüberlieferung mehrere Entsprechungen. Diese Texte der nordischen Heldendichtung sind geprägt von einem Wechselspiel verschiedener Diskursstränge: Es überlagern sich heroische und höfisch-ritterliche Wertesysteme und werden zusammen mit mythischen Erzählkonventionen gegeneinander ausagiert. Die vorliegende Untersuchung bricht mit der Tradition der Heldensagenforschung, indem sie die nordische Nibelungenüberlieferung nicht motiv- und stoffgeschichtlich untersucht, sondern stattdessen nach dem ästhetischen Entwurf hinter Menschenbild und Weltkonzept des völsungischen Heldenkosmos fragt. Dies geschieht anhand thematischer Blöcke, die das Erzähluniversum der altnordischen Heldendichtung prägen: Abstammung, Erziehung, Herrschaft, Trauer, Rache, Schicksal und Tod. Dahingehend bietet die Studie eine Erklärung der eigentümlichen Figur des Helden an, die mit unserem modernen Heldenkonzept nahezu ausschließlich den Namen gemein hat. Dieses Buch soll sowohl einen Zugang zur germanischen Heldendichtung ermöglichen, als auch dem fortgeschrittenen Heldensagenforscher neue Perspektiven auf das Material eröffnen.

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Autorenporträt
Florian Deichl, LMU München.