Der Gedicht-Zyklus "die welt durch die wir irren" ist 2012-15 entstanden. Der Titel enthält einen kleinen Doppelsinn: die Welt ist nicht nur der Ort, durch den wir irren, sondern zugleich die Ursache, dass wir irren. Das zielt im ersten Teil "noch einmal seitenblicke" auf das, was uns öffentlich umgibt und immer wieder in die Irre gehen lässt, oder auf gesellschaftliche Prozesse, die in die Irre gehen, dieser Teil knüpft in der Sache und der Form an den Gedicht-Zyklus "seitenblicke" von 2012 an. "alte geschichten" liefern uns die historischen und mythischen Vorbilder. Der "irrgarten liebe" erweist sich als prädestiniert für Irrwege, desgleichen das "menschen leben" generell oder es zeigt Menschen, die trotz allem ihren Weg finden. Das zeigen - wie in den "alten geschichten" - auch die eingestreuten Theaterbilder. Die "visuellen notate" sind Miniaturen dieser Vorgänge und der Gesichter in ihnen. Die "augenblicke" zeigen eher private Momente der Irritation und der Hoffnung und folgen dabei ein wenig den Jahreszeiten.