Diese einzigartige Sammlung aus 100 noch nie veröffentlichten fotografischen Ikonen hat Steve McCurry selbst sorgfältig ausgewählt und zusammengestellt. Die Bilder geben einen tiefen Einblick in seine über 40 Jahre andauernde Fotografen-Karriere. Sie zeigen die individuelle Hoffnung der Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld und erzählen ebenso von ihrem Leben wie von der sie prägenden Geschichte. Dieser einmalige und finale Bildband bildet damit McCurrys abschließenden Beitrag zur Weltgeschichte der Fotografie. Das Vorwort zum Buch stammt von Pico Iyer.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 25.03.2021Einblicke für Kinder
Steve McCurry ist um keine Farbe verlegen - oder ist es andersherum? Protzt die Natur mit ihrer Buntheit, sobald sie seine Anwesenheit spürt, in der Mongolei zum Beispiel, wo sich für ihn die Landschaft in goldenem Glanz unter einem blau leuchtenden Himmel ausgebreitet hat? Und hängen vielleicht die Menschen in Mazedonien ihre feuerroten Chilischoten erst rasch im Zimmer auf, wenn der Fototgraf im Anmarsch ist? Tünchen manche noch schnell ihre Wände in Pfefferminzgrün und Softeisrosa? Bunter jedenfalls als McCurry bannt kaum jemand seine Erlebnisse und Begegnungen in Fotografien. Sein Bildband "Die Welt in meinen Augen" ist eine Reise um den Globus und zugleich ein beherzter Sprung in den Farbkasten. Dass die Farbe die Menschen fröhlich macht, zählt allerdings nicht zu den Erkenntnissen, die sich dem Betrachten der Aufnahmen verdanken. Vielmehr blicken die sie fast allesamt ernst in die Kamera, was angesichts der vielen Armut, von der das Buch ebenfalls zeugt, nicht verwunderlich ist. "Die Welt in meinen Augen" ist ein Bilderbuch für Kinder. Schaut, sagt ihnen McCurry: So leben die Menschen anderswo, so kleiden sie sich, so essen sie, und so bringen sie Farbe in ihr Leben. Jede Seite lädt ein zum Staunen. Sofern man sich eine gewisse Naivität bewahrt hat.
F.L.
"Die Welt in meinen Augen - Ungesehene Bilder" von Steve McCurry. Knesebeck Verlag, München 2020. 208 Seiten, 102 farbige Abbildungen. Gebunden, 60 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Steve McCurry ist um keine Farbe verlegen - oder ist es andersherum? Protzt die Natur mit ihrer Buntheit, sobald sie seine Anwesenheit spürt, in der Mongolei zum Beispiel, wo sich für ihn die Landschaft in goldenem Glanz unter einem blau leuchtenden Himmel ausgebreitet hat? Und hängen vielleicht die Menschen in Mazedonien ihre feuerroten Chilischoten erst rasch im Zimmer auf, wenn der Fototgraf im Anmarsch ist? Tünchen manche noch schnell ihre Wände in Pfefferminzgrün und Softeisrosa? Bunter jedenfalls als McCurry bannt kaum jemand seine Erlebnisse und Begegnungen in Fotografien. Sein Bildband "Die Welt in meinen Augen" ist eine Reise um den Globus und zugleich ein beherzter Sprung in den Farbkasten. Dass die Farbe die Menschen fröhlich macht, zählt allerdings nicht zu den Erkenntnissen, die sich dem Betrachten der Aufnahmen verdanken. Vielmehr blicken die sie fast allesamt ernst in die Kamera, was angesichts der vielen Armut, von der das Buch ebenfalls zeugt, nicht verwunderlich ist. "Die Welt in meinen Augen" ist ein Bilderbuch für Kinder. Schaut, sagt ihnen McCurry: So leben die Menschen anderswo, so kleiden sie sich, so essen sie, und so bringen sie Farbe in ihr Leben. Jede Seite lädt ein zum Staunen. Sofern man sich eine gewisse Naivität bewahrt hat.
F.L.
"Die Welt in meinen Augen - Ungesehene Bilder" von Steve McCurry. Knesebeck Verlag, München 2020. 208 Seiten, 102 farbige Abbildungen. Gebunden, 60 Euro.
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