Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Modul 7G: Krise der Moderne: Zivilisationsbrüche und Neuorientierung, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Welt ist niemals endgültig verteilt" - mit diesem Satz sprach der Vorsitzende des Alldeutschen Verbandes (ADV), Heinrich Claß, im Jahre 1913 vielen Deutschen aus der Seele. Er drückte Hoffnung oder entschlossene Absicht aus, für das deutsche Kaiserreich den gebührenden Platz unter den Welt- und Kolonialmächten doch noch zu erringen. Der Satz versinnbildlicht einen radikalen und expansiven Nationalismus, der sich nach der Reichsgründung in zahlreichen Interessengruppen und -verbänden herausgebildet hatte, die die öffentliche Meinung und Politiker beeinflussen wollten. Beispielhaft werden Ziele, Aufbau und Wirken des ADV untersucht, der in der Forschung als "einflussreichster nationalistischer Agitationsverband" , "Holding im Geflecht der vielen radikal-nationalistischen ... Organisationen", aber auch als "in der Bedeutung vielfach überschätzt" gesehen wird. An der Marokkokrise des Jahres 1911 soll zum einen gezeigt werden, wie und mit welchen Folgen sich radikaler Nationalismus im Kaiserreich vom Staat zu entfernen begann bzw. schon entfernt hatte und zum andern, inwieweit er aber auch dessen Politik zu beeinflussen vermochte.
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